Ciao ciao und auf bald
Damit verabschieden wir uns aus dem Eichsfeld. Schön war's, tolles Umfeld, die Partie kurzweilig und RWE ist verdient in die 2. Runde des Thüringenpokals eingezogen. Ciao ciao und auf bald.
Freitag | 09.08.2019 | 18:00 Uhr
Fußball Thüringenpokal
0:1 Aydemir (38.), 0:2 Rüdiger (39.),
0:3 Jovanovic (52.), 0:4/0:5
Veselinovic (56./84.)
Sternadel - Rhoese (67. Döllmann),
Hausner, Hanusch (78. Rohner),
Heinevetter, Berger - Henkel (75.
Merfert), Lerch, Möhlhenrich, Marx
- Peric
Knoll - Surek, Lela, Halili,
Rüdiger - Konate-Lueken (68. Pino
Tellez), Dittrich (78.
Kaffenberger), Schmitt - Brasnic
(44. Veselinovic) - Aydemir,
Jovanovic
1.008
Damit verabschieden wir uns aus dem Eichsfeld. Schön war's, tolles Umfeld, die Partie kurzweilig und RWE ist verdient in die 2. Runde des Thüringenpokals eingezogen. Ciao ciao und auf bald.
Nahezu pünktlich pfeift Schiri Rauschenberg die Partie ab. Knapp 40 Minuten Geduld waren nötig, ehe der Doppelschlag von Aydemir und Rüdiger die Partie in sichere Bahnen für RWE lenkte.
Heiligenstadts Peric wird noch mal auf die Reise geschickt, dringt über links in den Erfurter Strafraum, kann den bestens reagierenden Knoll aber nicht überwinden. Der Ehrentreffer war ganz nah.
Zufriedene Gesichter bei den Heiligenstädter Verantwortlichen: 1.008 zahlende Zuschauer sind ins Gesundbrunnenstadion gekommen.
Kaum schreib ich's, legen die Erfurter doch noch einmal nach. Rüdiger bringt den Ball gefühlvoll von links, Veselinovic hält aus Nahdistanz die Innenseite hin und drückt volley über die Linie.
Erfurt schlägt nun nicht mehr das ganz hohe Tempo an, Heiligenstadt kommt das durchaus entgegen. Knapp acht Minuten sind es noch in der regulären Spielzeit.
Ebenso nimmt Brdaric seine dritte Option vor: Kaffenberger kommt für Dittrich.
Gleich hinterher wechselt Trainer Löwentraut das dritte Mal: Rohner kommt für Hanusch.
Zweiter Wechsel beim SCH - Merfert ist von nun an für Henkel auf dem Rasen.
Heiligenstadt tut sich seit Wiederanpfiff äußerst schwer, auch nur in die Nähe des Erfurter Strafraums zu gelangen. RWE lässt überhaupt nichts mehr zu bislang.
Weiterhin liefert SCH-Keeper Sternadel eine tolle Leistung. Jetzt fischt er blitzschnell Veselinovic' direkte Innenspannabnahme aus dem linken Eck.
Erfurt tauscht gleich hinterher. Pino Tellez ist von nun an für Konate- Lueken in der Partie.
Erster Wechsel bei den Gastgebern. Rhoese geht vom Feld, Döllmann kommt.
Eine Erfurter Ecke von rechts wird zu kurz geklärt, Rüdiger schnappt sich den zweiten Ball an der Strafraumgrenze und zieht von dort ab - aber SCH-Kapitän Möhlhenrich hält seinen Kopf entscheidend in den Abschluss.
Chancen jetzt im Minutentakt für die Gäste - bei Heiligenstadt lassen Kraft und Gegenwehr deutlich nach. Jovanovic prüft Sternadel, der gut mit dem Fuß pariert.
Joooooaaa, kann man mal so machen: Surek nimmt Maß und knallt die Kugel an den Querbalken. RWE hat jetzt viel Selbstvertrauen getankt.
Dittrich mit einer feinen Freistoßvariante, schickt Surek auf die Grundlinie, der den Ball von dort scharf nach innen bringt, wo Hanesch unglücklich aufs eigene Tor abfälscht, bevor Veselinovic den Rest besorgt.
Das lässt sich Jovanovic nicht entgehen - halbhoher Ball von links, zwei Meter Raum im Zentrum, ein Ballkontakt bei der Annahme, ein Abschluss halbhoch ins linke Eck. Keine Chance für Sternadel.
Angreifer-Turm Veselinovic - gut und gerne zwei Meter groß - schlackst sich erstmals sehenswert durch den SCH-Strafraum, ehe ein Verteidiger der Gastgeber ihm den Weg im letzten Moment verbaut. Gute Aktion von beiden.
Weiter geht's in Heilbad Heiligenstadt. Beide Teams sind unverändert auf das Feld zurückgekommen. Jedoch hatte Erfurt unmittelbar vor der Pause verletzungsbedingt bereits das erste Mal gewechselt.
Halbzeit in Heiligenstadt. RWE musste lange knabbern, der SCH wehrt sich richtig gut, doch dann sorgte ein Doppelschlag binnen kaum 60 Sekunden für Erleichterung bei den Erfurtern. Wir melden uns pünktlich zurück aus dem Gesundbrunnenstadion.
Früher erster Wechsel bei RWE. Brasnic ist angeschlagen und muss unfreiwillig Platz machen für Neuzugang Veselinovic.
Doppelschlag! Dittrich mit einem Geistesblitz beim Freistoß, steckt gedankenschnell auf Rüdiger, die SCH-Defensive pennt zum ersten Mal richtig, Rüdiger nutzt das mit einem trockenen Abschluss ins rechte Eck.
Jetzt aber! RWE hat den Abwehrriegel mit einem herrlichen Steilpass durch die Gasse von Dittrich durchbrochen, woraufhin Aydemir freie Bahn hat und mit einem herrlichen Chip vollendet.
Rüdiger schlägt von links im Bogen an den Fünfmeterraum, dort rutscht SCH-Verteidiger Hanusch der Ball über den Schlappen, Brasnic profitiert davon, aber im letzten Moment schmeißt sich ein Heiligenstädter in den Abschluss aus Nahdistanz.
Während sich RWE weiterhin erheblich abmüht, die Heiligenstädter aus der Balance zu bringen, tröpfelt sich der Regen so langsam ein. Zeit für ein paar fiese Aufsetzer-Abschlüsse also.
RWE spielt mit dem Feuer! Erneut setzen die Gastgeber über rechts einen empfindlichen Nadelstich - Henkel powert sich bis kurz vor die Grundlinie, legt uneigennützig quer, wo Peric Zentimeter fehlen, um die Riesengelegenheit zu nutzen.
Heiligenstadt überlässt RWE den Ball, aber stellt die Gäste durchweg vor keine einfache Aufgabe: Das engmaschige Defensivnetz der Blauen vor dem eigenen Tor auszuhebeln.
Gleich doppelt durchatmen bei den Erfurtern: Zunächst wühlt sich Peric bis in den Strafraum und wurde erst im letzten Moment von Halimi gestört - Augenblicke später sorgt Henkel über rechts für erhebliche Gefahr. Knoll klärt gerade noch so.
Konate-Lueken bringt eine zielgenaue Eingabe von der rechten Seite, Aydemir kommt im Zentrum aus bester Position zum Kopfball, aber Sternadel reagiert glänzend - tolle Parade.
Mittelfeldspieler Dittrich wird nicht angegriffen, das lässt der sich nicht zwei Mal sagen und zieht aus gut und gerne 25 Metern ab - zwei Meter rechts vorbei.
Guter Diagonalball von rechts auf den langen SCH-Pfosten, aber der von links eingelaufene Rüdiger kann seinen Volley-Abschluss nicht präzisieren.
Erfurt lässt den Ball geduldig durch die eigenen Reihen laufen, Heiligenstadt steht tief, aber bislang kompakt - abgesehen von der Abseitstorszene gerade eben.
Jovanovic hat nach Rüdigers wunderbarer Flanke von links und dem anschließenden Kopfball von Konate-Lueken erfolgreich abgestaubt - allerdings stand Konate-Lueken zuvor im Abseits.
RWE-Angreifer Aydemir hat etwas Raum vor dem Sechzehner, probiert es direkt mal aus der zweiten Reihe, tritt aber leicht in den Rasen und kann SCH-Keeper Sternadel damit nicht erschrecken.
RWE setzt sich umgehend wiederholt in der Hälfte des SCH fest - die jedoch treten robust und giftig auf.
Das Spiel läuft. RWE hat angestoßen.
Gleich geht's los, beide Teams sind auf dem Feld, klatschen sich noch ab, ehe Schiri Rauschenberg in wenigen Augenblicken anpfeifen wird.
Damals wie heute mittendrin statt nur dabei: Angreifer Sebastian Möhlhenrich, der den SCH 2011 im Finale sogar kurzzeitig mit 2:1 in Führung gebracht hatte. Heute führt er seine Elf als Kapitän aufs Feld.
Damals - im Mai 2011 - bevölkerten gut 3.500 Zuschauer das Gesundbrunnenstadion, als Heiligenstadt bis ins Finale des Thüringenpokals vordrang, um dort gegen Regionalligist ZFC Meuselwitz denkbar unglücklich erst nach Elfmeterschießen zu verlieren.
Zehn Minuten bleiben noch bis zum Anpfiff. Genug Zeit, um kurz an den um ein Haar verpassten ganz großen Coup der Heiligenstädter zu erinnern.
... ehe sich Defensivspieler Martin Heinevetter nach der Pause mit seinem Doppelpack (63. & 90.+1) zum vielumjubelten Matchwinner aufschwang.
Die Gastgeber sind am vergangenen Wochenende ebenfalls in ihre Spielzeit gestartet - und das erfolgreich: Das Team von Trainer Ronny Löwentraut brachte einen 2:1- Last-Minute-Sieg bei Gera- Westvororte wieder mit nach Hause. Zur Halbzeit lag Heiligenstadt noch zurück ...
Brdaric lässt sich davon jedoch nicht verrückt machen. Im Interview mit RWE-TV empfahl er seiner Mannschaft, die "kleinen Fehler" abzustellen und die "Chancen zu nutzen" - "dann werden wir das Feld von hinten aufrollen."
Das Team von Cheftrainer Thomas Brdaric wartet nach drei Punktspielen noch auf den ersten Sieg. Aus dem anspruchsvollen Auftaktprogramm gegen Viktoria Berlin (0:2), Lok Leipzig (2:2) und zuletzt Drittliga-Absteiger Energie Cottbus (3:5) blieb den Rot-Weißen lediglich ein Punkt auf der Habenseite.
Für RWE ist das Ziel klar: Sich vom SCH möglichst nicht in die Bredouille bringen lassen und gleichzeitig Selbstvertrauen tanken nach dem misslungenen Saisonstart.
Regionalligist Rot-Weiß Erfurt ist beim zwei Klassen tiefer angesiedelten Thüringenligisten 1. SC 1911 Heiligenstadt zu Gast. Die Ausgangssituation ist klar: Der Underdog will dem haushohen Favoriten aus der Landeshauptstadt ärgern.
... hier aus dem idyllischen und schicken Gesundbrunnenstadion in Heilbad Heiligenstadt, der Kreisstadt des Landkreises Eichsfeld. Es steht die erste Hauptrunde des Thüringenpokals an.