Fußball | 3. Liga Nach Angriff auf Fanzug und Diffamierungen - fünf Aufsichtsräte von Hansa Rostock treten zurück
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29. Oktober 2024, 09:58 Uhr
Sportlich konnte Hansa Rostock durch den Sieg gegen Rot-Weiss Essen ein wenig aufatmen, doch die Geschehnisse vor dem Spiel wirken nach. Jetzt traten fünf Aufsichtsratsmitglieder zurück,
Nach dem Angriff vermummter Täter auf einen Sonderzug mit Fans von Rot-Weiss Essen haben fünf Aufsichtsräte von Fußball-Drittligist Hansa Rostock ihren Rücktritt erklärt. "Seit einiger Zeit beobachten wir eine Entwicklung, die uns mit Sorge erfüllt", steht in einer gemeinsamen Erklärung von Rainer Lemmer, Christian Stapel, Henryk Bogdanow, Frank Schollenberger und Immanuel Fuhrmann.
"Hier wurde eine rote Linie überschritten"
Konkret auch auf den Angriff bezogen schrieben sie: "Hier wurde für uns eine rote Linie überschritten!" Die Essener Anhänger waren am Samstag auf dem Weg zum Ligaspiel ihrer Mannschaft in Rostock. Der Zug war in Brandenburg zum Halten gebracht und nach Angaben der Polizei von einer vermummten Tätergruppe attackiert worden. Bei den Angreifern soll es sich um Fans des FC Hansa gehandelt haben, die Polizei sprach auf NDR-Anfrage davon, dass man "sehr sicher" sei. Das habe die Auswertung des vorliegenden Videomaterials gezeigt. Zudem seien zunächst die Steine geflogen, bevor im Zug die Notbremse gezogen wurde. Ein 20 Jahre alter deutscher Tatverdächtiger aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg wurde bereits am Samstagabend identifiziert.
Nicht nur ein Vorfall in der jüngeren Vergangenheit "Beispielhaft sind Ereignisse aus jüngster Vergangenheit wie eine Attacke auf einen Personenzug mit anreisenden Gästefans, rassistische Entgleisungen, Diskriminierungen und schlussendlich die gezielte Diffamierung eines Aufsichtsratsmitgliedes im Stadion", heißt es in der Erklärung der Aufsichtsräte. "Wir wollen uns nicht schweigend mit dieser Entwicklung gemein machen, bitten alle Mitglieder, Fans und für den Verein tätige Personen einige Sekunden innezuhalten und das Geschehene zu reflektieren."
Mitgliederversammlung am 24. November
Die Arbeit des Aufsichtsrates wird von einem Teil der Fans bei Hansa Rostock argwöhnisch geäugt. Ihm und Vorstandschef Jürgen Wehland macht man für den Abstieg und die bisher wenig zündenden Verpflichtungen verantwortlich. So musste der erst geholte Coach Bernd Hollerbach vergangene Woche seinen Hut nehmen. Nur selten konnte die zusammengewürfelte Mannschaft ihr Vermögen abrufen. Aktuell steht Hansa mit 13 Punkten auf dem 15. Platz.
dpa/SpiO
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR aktuell | 29. Oktober 2024 | 09:40 Uhr
Maza vor 5 Wochen
Wenn du das Gleiche meinst wie ich, gebe ich dir vollkommen recht!
Bloß um näher darauf einzugehen, steckt man zu wenig im Detail. (Ich für meinen Teil)
Ich finde es nur traurig, dass es solche Vorfälle gibt!!!!!
fossizweifor1903 vor 5 Wochen
Das ist absolut richtig was du schreibst, aber fang erstmal an , dich selber zu hinterfragen. Dein FCC Bashing kotzt mich an. Ich zum Beispiel habe überhaupt keine Probleme mit Dynamo. Respekt ist das Zauberwort und beginnt beim einfachen Kommentieren, nicht erst bei roher , sinnloser Gewalt. Sportliche Grüße aus dem Jenaer Umland.
Hubert vor 5 Wochen
Warum ist ne gute Frage, Leonard
Weil m.E. die Gesetzesmühlen viel zu langsam mahlen.
Von einer Ermittlung von Tätern bis zur Bestrafung vergeht viel, sehr viel Zeit.
Und sollten doch Verurteilungen erfolgen kann und wird Revision eingelegt. Am Ende dann ist viel verhandelt, oft aber wenig erreicht worden.