"Sport im Osten" | Podcast "Profisport ade – jetzt Plan B": Marlies Göhr zu Gast im "SpiO"-Podcast
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Folge 18
21. März 2024, 05:00 Uhr
In unserem "Sport im Osten"-Podcast "Profisport ade – jetzt Plan B" besuchen wir ehemalige erfolgreiche Profisportlerinnen und -sportler und reden über das, was nach dem Sport kam und welchen Weg sie gegangen sind, um auch im Leben außerhalb des Profisportalltags ihr Glück zu finden. Natürlich werfen wir auch einen Blick zurück auf die Sportkarriere und befragen ausgewählte Wegbegleiter. In Folge 18 ist Marlies Göhr zu Gast.
Mit 66 Jahren beginnt für Marlies Göhr kein neuer Lebensabschnitt. Von Udo Jürgens' Evergreen, wonach das Leben erst dann anfängt, will die Jubilarin gar nichts hören. Das Rentendasein ist nichts für die frühere Weltklasse-Sprinterin, die seit über 20 Jahren als Psychologin in der Behindertenwerkstatt der Jenaer Lebenshilfe arbeitet.
Marlies Göhr – die Erste unter elf Sekunden
Die am 21. März 1958 in Gera geborene Marlies Göhr war einst die schnellste Frau der Welt und mit 10,88 Sekunden die erste Athletin auf diesem Planeten überhaupt, die die 100 Meter unter elf Sekunden lief. 1977 lief sie die damalige Fabelzeit im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion. Sowohl 1976 in Montreal als auch 1980 in Moskau wurde sie mit der 4x100 Meter Staffel der DDR Olympiasiegerin. Nur Gold im Einzel war ihr nicht vergönnt.
In Moskau blieb ihr durch einen Zielrichterentscheid nur Rang zwei, weil das Zielfoto verschwand. Ljudmila Kondratjewa aus der gastgebenden Sowjetunion wurde ganz nach oben gesetzt. Vier Jahre später boykotierte die DDR – wie die meisten Ostblockstaaten – die Olympischen Spiele in Los Angeles. Die favorisierte Thüringerin, die 1983 in Helsinki WM-Gold im Einzel und mit der Staffel holte, musste sich teilnahmslos geschlagen geben.
Marlies Göhr hat viel erlebt und kann darüber wunderbar erzählen – und das tut sie nun ausführlich im "Sport im Osten"-Podcast "Profisport adé – jetzt Plan B". Hört rein!
Über den Podcast-Host
Florian Weichert ist ehemaliger Bundesliga-Profi. Der heute 56-Jährige stürmte für Hansa Rostock, den Hamburger SV, Dynamo Dresden und den VfB Leipzig. In 86 Bundesliga-Spielen gelangen ihm 14 Treffer. Schon damals stellte sich der gebürtige Rostocker die Frage: Wie geht es nach dem Profisport weiter? Weichert wechselte die Seiten, wurde Sportjournalist und berichtet regelmäßig für "Sport im Osten" über den Sport in Mitteldeutschland. So wie in seinem neuen Podcast: "Profisport ade – jetzt Plan B". Hier kommen frühere Bundesliga-Profis und Sportler zu Wort, die ganz privat über Ihr Leben nach dem Profisport sprechen.
red
Dieses Thema im Programm: MDR+ | "Profisport ade – jetzt Plan B" | 21. März 2024 | 07:30 Uhr
AufmerksamerBeobachter vor 5 Wochen
Aber schon sehr reserviert, "… ich war halt schnell, bin ich eben Weltrekord gelaufen.. naja, jetzt bin ich in der Reha tàtig, auch gut… " Meeeensch, wenn die damals zur Spartakiade als Gast aufgekreuzt wäre bei uns, das ganze Stadion wàre aufgestanden, ohne, das irgendein Funktionär das hätte anordnen müssen!! - DAS waren unsere (ok meine) Vorbilder, Motivatoren wenns mal weh tat beim Training oder wenns mal nicht so lief. Ein paar mehr Details zur Trainingsmethodik wàren gut gewesen. Ich erinnere mich an eine 400m-Doku mit Marita Koch, die so trainierte, dass sie die Rennen auf den ersten 150m holte, weil ihr Trainer gesehen hatte, das die Zeiten auf den letzten 100m alle gleich waren.. es war eben nicht nur Doping.
Die Jenaer Staffel war ein Großereignis, vlt das sportliche Highlight der DDR überhaupt. .. wenn man von K. Witt absieht.
Eine sehr gute Reihe mit F. Weichert und seinem kleinen Mikrofon-Kasten. Ich habe schon viele Folgen gesehen, dafür zahle ich gern GEZ.
Tradition1974 vor 5 Wochen
Eine tolle Sportlerin, die nicht abgehoben ist. Die Benachteiligung bei der Rente von Gruppen von DDR-Leistungssportlern ist schon hanebüchen.