Sensoren, Solarzellen, Bildschirme Fraunhofer FEP: Dresdner Forscher wollen die Geheimnisse des Lichts ergründen
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09. November 2020, 10:30 Uhr
Neue Bildschirme, neue Sensoren, neue Solarzellen - die Photonik gilt als eine Schlüsseltechnologie der Zukunft. Das Fraunhofer FEP in Dresden beteiligt sich nun an einem europäischen "PhotonHub", das kleine und mittelständische Unternehmen bei der künftigen Lichtforschung unterstützen soll.
Neben dem Dresdner Fraunhofer FEP sind auch noch das Fraunhofer HHI in Berlin sowie das Aachener Fraunhofer ILT an dem gesamteuropäischen digitalen Innovationszentrum für Photonik beteiligt - dem PhotonHub Europe. 19 Millionen Euro erhält das Projekt aus dem EU-Programm Horizont 2020. Damit sollen laut FEP bis 2025 über 1.000 neue High-Tech-Arbeitsplätze geschaffen und fast eine Milliarde Euro eingenommen werden.
FEP will Forscher in Expertenpool einbringen
Im kommenden Jahr soll der Hub seine Arbeit aufnehmen, konkret geht es dabei um (großflächige) organisch-elektronische Bauelemente wie sogenannte OLEDs, also organische Leuchtdioden. Dazu kommt weitere aktuelle Spitzentechnologie:
Organische Solarzellen
Die sind günstiger und einfacher herzustellen, flexibel, aber noch nicht so wirksam wie bisherige Solarzellen.
Sie dienen etwa zur Qualitätskontrolle in der Industrie oder der Verbesserung von Kamerachips, weil sie lichtempfindlicher sind.
Sie können neue, preiswerte und flexible Displays ermöglichen, egal ob beim Fernseher oder dem Preisschild im Supermarkt.
Was machen dabei die Dresdner? "Das Fraunhofer FEP bringt mehrere renommierte Forscher in den Expertenpool von PhotonHub Europe ein", erklärt Dr. Christian May, Geschäftsfeldleiter für flexible organische Elektronik. "Außerdem unterstützen wir die Projektpartner bei der Vorbereitung spezialisierter oder maßgeschneiderter Schulungen für Unternehmen, die eine dedizierte oder anwendungsspezifische Mitarbeitertrainings wünschen."
Der "PhotonHub" wird zudem mit wichtigen europäischen Verbänden wie dem Forschungs- und Innovationsnetzwerk der Europäischen Regionen (ERRIN) und der Versammlung der Regionen Europas (VRE) kooperieren. Damit sollen Innovationen bei der Lichttechnologie verbreitet werden und weitere lokale Photonik-Zentren in Europa entstehen.
cdi/pm