Eine Frau liegt mit dem Rücken auf einer Faszienrolle
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Frauenforschung Sport vor der Menopause beugt späteren Extra-Kilos vor

02. März 2022, 18:00 Uhr

Erst geht die Menstruation, danach kommt das Gewicht. Dabei muss die Menopause nicht mit Gewichtszunahme gekoppelt sein, sagt eine aktuelle Studienarbeit aus den USA, die im Fachmagazin Menopause veröffentlicht wurde. Nämlich dann, wenn Frauen bereits zu Zeiten der Perimenopause, also dem Zeitraum vor der der letzten Periode, die Weichen entsprechend stellen.

Für die Studie wurden der Stoffwechsel von Frauen zwischen 30 und 65 Jahren in allen drei Stadien, Pre-, Peri- und Menopause analysiert, der Stoffwechsel in Ruhe - und Belastungszeiten miteinander verglichen sowie mit dem Körperzustand abgeglichen. Erfasst wurde auch Lebensweise wie Bewegung, Ernährung und Schlafgewohnheiten, um mögliche Zusammenhänge aufzuzeigen.

Vor der Menopause legt der Körper am stärksten zu

Dabei zeigte sich bei den Untersuchten, Frauen zwischen 30 und 65 Jahren: Bei Frauen in der Perimenopause wurde der höchste Fettanteil registriert, die stärkste zentrale Fettleibigkeit, schlechterer Stoffwechsel und die meisten Menopause-Symptome. Auch war die Muskelqualität bei ihnen am niedrigsten und blieb so in der Postmenopause. Cholesterinwerte stiegen während des Übergangs zur Menopause. Die Untersuchung belegt auch: In der Übergangszeit von Pre- und Perimenopause ändert sich der Körperfettanteil am stärksten. In dem Zeitfenster werden offenbar die Grundsteine für die Fettpölsterchen von morgen gelegt, oder eben auch nicht, wenn bereits in den Jahren vor der letzten Menstruation die Weichen richtig gestellt werden.

Stoffwechsel in Perimenopause am effektivsten

Der Bewegungsstoffwechsel reagierte auf moderate körperliche Anstrengungen am effektivsten in der Zeit der Perimenopause. Nach der letzten Periode, also zur Menopause, war der Bewegungsstoffwechsel jedoch salopp gesagt am "ungnädigsten" und reagierte eher mit einem Schulterzucken als mit effektivem Stoffwechsel auf intensive körperliche Anstrengungen. Moderater bis intensive sportliche Aktivitäten schon in der Perimenopause können der Studie zufolge dazu beitragen, dass nach der Menopause weniger langfristige gesundheitliche Probleme auftreten, die mit Gewichtszunahme einhergehen können.

(lfw)

Die Studie

Die Studie "Metabolic effects of menopause: a cross-sectional characterization of body composition and exercise metabolism" lesen Sie hier im Original.

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