Brasilien, Waldbrände im Amazonasgebiet
Waldbrände im Amazonasgebiet (Archivbild von 2020). Bildrechte: IMAGO / ZUMA Press Wire

Umweltsatellit Copernicus: Waldbrände im Amazonasgebiet und Pantanal brechen Rekorde

23. September 2024, 16:33 Uhr

Die europäischen Umweltsatelliten von Copernicus messen Rekordwerte bei der Rauchentwicklung durch Waldbrände im Amazonasgebiet und im Pantanal. Die Feuer wüten aufgrund großer Trockenheit und Hitze schlimmer als sonst.

Südamerika erlebt seine schlimmste Waldbrandsaison seit vielen Jahren. Das zeigen die Daten der europäischen Copernicus Umweltsatelliten. Demnach habe Brasilien dieses Jahr insgesamt 183 Megatonnen CO2 ausgestoßen, davon 65 Megatonnen allein im September. Der Löwenanteil davon sei durch Waldbrände im Amazonasgebiet verursacht worden. Die Emissionen seien laut Copernicus die höchsten in den 22 Jahren, seitdem das Satellitenprogramm die Messungen durchführe.

Auch für Bolivien stellte der Dienst Rekordemissionen von 76 Megatonnen CO2 fest. Der bisherige Rekord von 2010 wurde damit um sechs Megatonnen überschritten.

Die Monate Juli bis September sind auch sonst die übliche Zeit für Waldbrände in der Region. Diese fallen dieses Jahr laut Copernicus aber außergewöhnlich stark aus. Grund dafür seien mutmaßlich auch die überdurchschnittlich hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit in der Region. "Die Rauchentwicklung hatte Auswirkungen weit über die Umgebung der Brandherde hinaus und reichte sogar über den Atlantik", sagte Mark Parrington, führender Wissenschaftler am Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS).

Zwei Karten von Südamerika die durch Einfärbungen zeigen: Im Jahr 2024 war es im Amazonasgebiet trockener und heißer als sonst üblich.
Die Temperaturen im Norden Südamerikas lagen in den vergangenen Monaten über dem Durchschnitt (links). Die Trockenheit der Böden (rechts) zeigt zugleich den Mangel an Regen. Bildrechte: CAMS/Copernicus

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 18. September 2024 | 01:25 Uhr

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