#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 19. März
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Auf dieser Seite:
- 1950: Stockholmer Appell zur "Ächtung der Atombombe"
- 1951: Schriftstellerin Anna Seghers bekommt Stalinpreis
- 1970: Bundeskanzler Willy Brandt besucht Erfurt
- 1981: Die Frau des DDR-Spions Günter Guillaume kommt frei
- 2002: Riesige Eisfläche von Schelfeis "Larsen B" abgebrochen
- 2011: Besucherliebling Eisbär Knut gestorben
1950: Stockholmer Appell zur "Ächtung der Atombombe"
Am 19. März 1950 fordern 150 Delegierte des Rates für Weltfrieden ein absolutes Verbot von Atomwaffen und deren Einsatz. Der "Stockholmer Appell" wird von mehr als einer Milliarde Menschen weltweit unterzeichnet, auch die DDR unterstützt den "Aufruf zur Ächtung der Atombombe". Der Appell wird vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Kalten Krieges und des atomaren Wettrüstens veröffentlicht.
Wir fordern die Errichtung einer strengen internationalen Kontrolle, um die Durchführung des Verbotes zu sichern. Wir sind der Ansicht, dass die Regierung, die als erste die Atomwaffe gegen irgendein Land benutzt, ein Verbrechen gegen die Menschheit begeht und als Kriegsverbrecher zu behandeln ist.
1951: Schriftstellerin Anna Seghers bekommt Stalinpreis
Am 19. März 1951 erhält Anna Seghers in Moskau den Stalinpreis für "die Festigung des Völkerfriedens". Nach dem Zweiten Weltkrieg lebt und arbeitet die Schriftstellerin in der DDR. Sie setzt sich für Abrüstung und Weltfrieden ein. Zu ihren bekanntesten Romanen zählt "Das siebte Kreuz" (1942), das die Flucht von sieben Häftlingen aus einem Konzentrationslager während der Zeit des Nationalsozialismus beschreibt.
1970: Bundeskanzler Willy Brandt besucht Erfurt
Am 19. März 1970 reist Bundeskanzler Willy Brandt zum ersten deutsch-deutschen Gipfeltreffen nach Erfurt. Der Gipfel soll die Annäherung der beiden Staaten fördern. Zur Ankunft von Brandt und DDR-Ministerpräsident Willi Stoph warten bereits Tausende Bürger auf dem Bahnhofsvorplatz. Als die euphorische Masse "Willy Brandt ans Fenster" ruft, sieht sich die DDR-Führung vor der Weltöffentlichkeit bloßgestellt.
1981: Die Frau des DDR-Spions Günter Guillaume kommt frei
Am 19. März 1981 wird Christel Guillaume im Austausch gegen Häftlinge in der DDR aus der Haft entlassen. Sie ist die Frau des Kanzleramtsspions Günter Guillaume. Er arbeitet von 1972 bis 1974 als Referent von Bundeskanzler Willy Brandt. 1974 wird er als Geheimdienstmitarbeiter des MfS enttarnt und gemeinsam mit seiner Ehefrau verhaftet. Willy Brandt gibt kurz darauf seinen Rücktritt als Bundeskanzler bekannt. Erst im Oktober 1981 wird Günter Guillaume aus der Haft entlassen.
SPD-Politiker Egon Bahr war unter Willy Brandt Bundesminister für besondere Aufgaben. Er erinnert sich 2012 im MDR an die Agenten-Affäre.
2002: Riesige Eisfläche von Schelfeis "Larsen B" abgebrochen
Am 19. März 2002 wird bekannt, dass sich in der Antarktis eine gigantische Eisfläche gelöst hat. Die Fläche ist vom Schelfeis "Larsen B." abgebrochen und ist in etwa so groß wie das Saarland. Das Schelfeis stützt die Festland-Gletscher und verhindert das Abfließen größerer Eismassen. Wenn diese Stützfunktion wegfällt, kann der Meeresspiegel schneller ansteigen.
2011: Besucherliebling Eisbär Knut gestorben
Am 19. März 2011 ist Eisbär Knut plötzlich verstorben. Er war der erste Eisbären-Nachwuchs im Berliner Zoo seit 30 Jahren. Knut wurde von seiner Mutter verstoßen und seitdem von einem Pfleger von Hand aufgezogen. Der Besucherliebling litt an einer Autoimmunkrankheit und wurde nur vier Jahre alt.