Kurznachrichten zum Kirchentag vom 1. Juni 2011

01. Juni 2011, 22:43 Uhr


Keine Gurken auf dem Kirchentag

Wegen der Verbreitung des EHEC-Keims gibt es an den Essenständen auf dem Kirchentag keine Gurken und Tomaten. Auch auf Blattsalat wird verzichtet. Die Veranstalter teilten mit, die Vorbeugungsmaßnahmen entsprächen den Empfehlungen des Gesundheitsamtes. Die Organisatoren empfahlen zudem auf Hygiene-Standards zu achten.


Hauptbahnhof wegen Wasserschaden teils gesperrt

Der Dresdner Hauptbahnhof ist wegen eines Wasserschadens am Nachmittag teilweise gesperrt worden. In der Kuppelhalle steht das Wasser mehrere Zentimeter hoch, Restaurants und das Reisezentrum der Bahn wurden geschlossen. Kirchentagsbesucher werden von Helfern über Seiteneingänge aus dem Bahnhof geleitet. Der Bahnverkehr selbst ist nach dem Wasserschaden nicht beeinträchtigt. Nach ersten Erkenntnissen hat ein Feueralarm die Sprinkleranlage aktiviert, die mehrere Minuten lang die Kuppelhalle beregnete.


Entwarnung auf Dresdner Hauptbahnhof

Nach dem Fund einer verdächtigen Tüte hat die Bundespolizei wieder Entwarnung gegeben. Nach Angaben der Polizei handelte es sich nicht um einen Sprengsatz sondern um Pyrotechnik und ein Feuerzeug. Ein Zugbegleiter hatte den Fund auf einer Toilette in einem Fernzug von Berlin nach Prag gemacht. Daraufhin hatte die Polizei zwei Bahnsteige abgesperrt und zwei Waggons geräumt. Erst nach einem Zwangsstopp von 50 Minuten durfte der Zug mit dem Ziel Budapest weiterrollen.


Studentenwerk grillt für Kirchentagsbesucher

Der Cateringservice des Dresdner Studentenwerks bietet für Kirchentagsbesucher von Donnerstag bis Sonnabend hinter dem Hörsaalzentrum kulinarische Köstlichkeiten vom Grill. Zusätzlich können in der Neuen Mensa am Himmelfahrtstag und am Sonnabend bis zu 3.000 Gäste verköstigt werden. Anlässlich des Kirchentages öffnet dort am Donnerstagnachmittag ein "Weltbegegnungscafé". Am Freitag stehen den Gästen alle Mensen auf dem Campus zur Verfügung.


Pfadfinder helfen beim Kirchentag

Jeder fünfte der mehr als 5.000 freiwilligen Helfer beim Evangelischen Kirchentag in Dresden ist ein Pfadfinder. Der Einsatz sei Tradition und Ehrensache, teilte der Verband Christlicher Pfadfinder mit. Zu erkennen sind die Pfadfinder an grauen Trachtenhemden und pinkfarbenen Halstüchern. Die Pfadfinder weisen unter anderem Besuchern den Weg, verteilen Essen und Getränke oder sind als Kuriere im Einsatz. Der Verband Christlicher Pfadfinder hat in Deutschland rund 47.000 Mitglieder.


EHEC: Gesundheitsministerium verteilt Flugblätter

Das sächsische Gesundheitsministerium will an die Teilnehmer des Kirchentags Informationsblätter zur Durchfallerkrankung EHEC verteilen. Tausende Flyer sollen in den Gemeinschaftsquartieren und an den Veranstaltungsorten ausgegeben werden. Ein Ministeriumssprecher sagte, beim Kirchentag bestehe aufgrund der vielen Menschen eine erhöhte Ansteckungsgefahr. Das Ministerium stehe in ständigem Kontakt mit den Gesundheitsämtern und Krankenhäusern. Sollten sich die Infektionsfälle häufen, würden die Krisenpläne der Kliniken in Gang gesetzt.


Deutsche Bahn: Mehr Züge, mehr Mitarbeiter

Auch für die Deutsche Bahn ist der Kirchentag eine große Herausforderung. Sie hat deshalb nach eigenen Angaben alle Reserven mobilisiert, um die Gäste schnell und sicher zu befördern. Die Bahn plant rund 450 zusätzliche Fahrten, längere Regionalzüge und kürzere Takte der S-Bahnen von und nach Dresden. Mehr als 50 Triebwagen und Waggons aus ganz Deutschland wurden in die Gastgeberstadt gefahren. Auch im Fernverkehr wird aufgestockt. So starten nach Abschluss des Kirchentag am Sonntag einige Intercitys in Richtung Frankfurt und Köln außerplanmäßig in Dresden.

Auf den Dresdner Bahnhöfen wurde der Bahn zufolge zudem Platz für die Aufbewahrung von 10.000 zusätzlichen Gepäckstücken geschaffen. Als zentralen Umsteigepunkt empfiehlt das Unternehmen den Bahnhof Mitte. Um alles zu bewältigen, setzt die Bahn Hunderte zusätzliche Mitarbeiter ein.


Sächsische Landeskirche mit eigenem Pavillon

Die sächsische Landeskirche hat für den Kirchentag einen eigenen Pavillon aufgebaut. Er wurde vier Tage vor Beginn des protestantischen Laientreffens von Landesbischof Jochen Bohl eröffnet. Der Pavillon steht vor dem Dresdner Kulturpalast. Zunächst soll in ihm über den Kirchentag informiert werden. Ab Mittwoch dient er dann als Ruhepol und Treffpunkt für die Teilnehmer des Kirchentags. Der Entwurf für das Unikat stammt von einem Dresdner Architektenbüro. Der Pavillon hat die Form eines Fisches, der seit der Antike ein christliches Erkennungs- und Bekenntniszeichen ist.