Kulturtipps für Kinder Sachsen: Diese acht Naturkundemuseen bieten Kindern Abenteuer
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28. Juni 2024, 10:52 Uhr
Ob in Leipzig, Dresden, Chemnitz, Görlitz oder der Sächsischen Schweiz: Im Naturkundemuseum warten echte Abenteuer und Entdeckungen auf Kinder. Von Gespensterheuschrecken und Tomatenfröschen bis zu im Dunkeln leuchtenden Mineralien – hier eine Auswahl mit tollen Museen für Ausflüge, inkusive Informationen für Ihren Besuch, wie Öffnungszeiten und Eintrittspreise.
Inhalt des Artikels:
- Chemnitz: Museum für Naturkunde
- Dresden: Senckenberg Naturhistorische Sammlungen
- Freiberg: terra mineralia im Schloss Freudenstein
- Görlitz: Senckenberg Museum für Naturkunde
- Leipzig: Naturkundemuseum
- Bad Schandau: Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz
- Waldenburg: Naturalienkabinett
- Kamenz: Museum der Westlausitz
Chemnitz: Museum für Naturkunde
Das Chemnitzer Naturkundemusem wurde 1876 gegründet und ist damit das älteste Museum der Stadt. Vor einigen Jahren ist es aus dem Gebäude der Kunstsammlungen am Theaterplatz aus- und ins Kulturkaufhaus TIETZ eingezogen. Besucherinnen und Besucher können dort das Chemnitztal erleben, wie es vor 290 Millionen Jahren ausgesehen hat.
Zu diesem Zeitpunkt war die Region eine tropische Oase – bis ein Vulkanausbruch sie zerstörte, dem ein eigener, multimedialer Teil der Dauerausstellung gewidmet ist. Der Ausbruch ist nämlich Grund dafür, dass man noch heute weiß, wie Flora und Fauna der Umgebung um Chemnitz vor Millionen von Jahren beschaffen waren. In der Lava eingeschlossen haben sich viele Fossilien erhalten, die jetzt die Grundlage der Sammlung sind. Highlight des Museums und das mit Abstand älteste Fundstück ist der "Versteinerte Wald" – er ist 291 Millionen Jahre alt.
Über Erdgeschichte hinaus gibt es im Naturkundemuseum Chemnitz auch Lebendiges zu sehen: Seit 40 Jahren unterhält das Museum ein eigenes Insektarium, in dem die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher Schmetterlinge, Blattschneiderameisen, Vogelspinnen, Krebse, Skorpione und andere Arten aus dem Tierstamm der Gliederfüßler aus nächster Nahe beobachten können. Auch das Modell eines 330 Millionen Jahre alten Urzeit-Hais ist hier zu sehen.
Das Museum bietet besondere Mitmach-Führungen und Kreativ-Angebote für Schülerinnen und Schüler an, die beispielsweise an einer echten archäologischen Grabung teilnehmen können. Außerdem ist ein digitaler Besuch durch die Sammlungen des Museums möglich.
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Museum für Naturkunde Chemnitz
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz
(Das Museum befindet sich in der 1. Etage des TIETZ)
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag: 9 bis 17 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 bis 18 Uhr
mittwochs geschlossen
Eintrittspreise:
Der Eintritt ist frei für Kinder und Judendliche unter 18 Jahren.
Erwachsene: 4 Euro, Ermäßigte: 2,50 Euro
Das Museum ist barrierefrei.
Dresden: Senckenberg Naturhistorische Sammlungen
Die Naturhistorischen Sammlungen Dresden bestehen aus der Naturhistorischen Zentralbibliothek, dem Museum für Tierkunde Dresden und dem Museum für Mineralogie und Geologie Dresden. Beide Museen verfügen allerdings nicht über eigene Ausstellungsflächen.
Weltweit gehören die Naturhistorischen Sammlungen Dresden zu den ältesten naturwissenschaftlichen Museen. Ihre Wurzeln reichen bis in die Kurfürstliche Kunstkammer des 16. Jahrhunderts zurück. Die Sammlungsbestände sind riesig und mittlerweile in Klotzsche untergebracht, ein Großteil kann der Öffentlichkeit daher nur während spezieller Führungen zugänglich gemacht werden. Sonderausstellungen – häufig Wanderausstellungen der Senckenberg Gesellschaft – werden im Japanischen Palais gezeigt. Die Ausstellungen im Japanischen Palais sind leider nicht barrierefrei erreichbar.
Bis Ende Februar 2024 zu sehen ist im Japanischen Palais außerdem die Ausstellung "Bewegte Erde - Eine geologische Zeitreise" – Wie entstehen Vulkane, Erdbeben und Gebirge? Was können WissenschaftlerInnen an Gesteinen und darin enthaltenen Mineralen und Fossilien ablesen? Die Ausstellung gibt einen Einblick, warum und wie das Leben auf der Erde überhaupt entstehen konnte.
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Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden
Japanisches Palais
Palaisplatz 11
01097 Dresden
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen: 10 bis 18 Uhr
montags geschlossen
Eintrittspreise:
Ermäßigte: 1 Euro, Erwachsene: 2 Euro
Die Ausstellung ist nicht barrierefrei.
Freiberg: terra mineralia im Schloss Freudenstein
Von Albit bis Zepterquarz – im terra mineralia dreht sich alles um Minerale, Edelsteine und Meteoriten. 3.500 Exponate sind seit 2008 in der modernen Ausstellung im alten Gemäuer von Schloss Freudenstein zu sehen. Damit gehört sie zu den umfangreichsten Mineraliensammlungen weltweit. 2004 wurde sie von der Sammlerin Erika Pohl-Ströher gestiftet. Jeder Raum der Dauerausstellung ist einem Kontinent gewidmet. Schritt für Schritt erschließen sich Besucherinnen und Besucher so die bunt funkelnde Welt der Mineralien.
Verwaltet wird das Museum von der Technischen Universität Freiberg. Nachwuchsförderung ist deshalb ein wichtiges Anliegen. Unter der Leitung von Studierenden der TU Freiberg können Schülerinnen und Schüler im Museum an dem Mitmach-Labor "Forschungsreise" teilnehmen. Einmal im Monat trifft sich die Kindergruppe 'Mineralinos' im Museum, um mehr über Minerale und das Sammeln zu lernen. In den Schulferien gibt es außerdem regelmäßige Aktionen, deren Schwerpunkt auf Experimenten und spannenden Erlebnissen liegt.
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Schloss Freudenstein
Schloßplatz 4
09599 Freiberg
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 10 bis17 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 bis 18 Uhr
montags geschlossen
Eintrittspreise:
Erwachsene: 10 Euro
Ermäßigte: 5 Euro
Barrierefreiheit:
Die Mineralienaustellung im Schloss Freudenstein ist für Rollstuhlnutzende und Menschen mit Gehbehinderung barrierefrei. Das Museum bietet zudem Führungen für Blinde und Menschen mit Sehbehinderung an. Minerale und Gesteine können dabei nicht nur angefasst, sondern auch gerochen oder erhört werden.
Mehr Informationen zur Barrierefreiheit im Museum finden Sie hier.
Görlitz: Senckenberg Museum für Naturkunde
Das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz mit den Schwerpunkten Zoologie, Botanik und Geologie befindet sich mitten im Zentrum der Stadt. Die Hauptforschungsrichtung liegt auf dem Gebiet der Bodenbiologie. Die Dauerausstellung macht große und kleine Besucherinnen und Besucher vor allem bekannt mit der Tier- und Pflanzenwelt sowie der Geologie der Oberlausitz. Außerdem gibt es interessante Sonderausstellungen.
Das Museum ist sehr auf Kinder ausgerichtet. Regelmäßig findet in Zusammenarbeit mit der Hochschule Zittau/Görlitz die Kinderakademie statt, eine Vorlesungsreihe speziell für Acht- bis Zwölfjährige. Dort beantworten Forscherinnen und Forscher spannende Fragen wie "Warum ist Blut rot?" oder "Was machen Astronauten auf der Raumstation?" Außerdem gibt es im Museum die "Nature Scouts", hier kann mit Gleichgesinnten die Natur entdecken.
Einer der Höhepunkte des Museumsbesuches ist das Vivarium. Auf 100 Quadratmetern leben rund 70 verschiedene Tierarten, unter anderem Seltenheiten wie der Schwarze Süßwasserstechrochen aus Brasilien oder Madagassische Tomatenfrösche.
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Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
Am Museum 1
02826 Görlitz
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, Feiertage: 9:30 bis 17 Uhr
Montags geschlossen
Eintrittspreise:
Erwachsene: 5 Euro, Ermäßigte: 3 Euro
Tageskarte Familie: 10 Euro
Am ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei.
Leipzig: Naturkundemuseum
Im Leipziger Naturkundemuseum erwartet kleine und große Entdeckerinnen und Entdecker ein Querschnitt durch die Schätze der sächsischen Natur, ihrer Tier- und Pflanzenwelt sowie ihrer geologischen Grundlagen. Funde aus den großen Braunkohletagebauen rund um Leipzig zeigen 50 Millionen Jahre Klimageschichte. Viele ausgestorbene Arten werden präsentiert, so z. B. der Riesenalk, ein flugunfähiger Seevogel, von dem in Leipzig ein Präparat erhalten ist.
Das Museum verfügt zudem über eine eigene Präparationswerkstatt und eine große Sammlung von Tierpräparaten. Das Museum hat außerdem einen Jugendaufsichtsrat: Nachwuchsexpertinnen und -experten stehen hier im Dienste des neuen Naturkundemuseum Leipzig.
Auch nach über hundertjährigem Bestehen erfreut sich das Naturkundemuseum noch immer allgemeiner Beliebtheit unter Leipzigern und Besuchern. Das zeigte sich besonders 2010, als dem Museum die Schließung drohte. Beim Stadtrat gingen etwa 50 Petitionen für den Erhalt den Naturkundemuseums ein. Allein die Besucherpetition des Fördervereins wurde von mehr als 23.000 Bürgern unterzeichnet.
Der Leipziger Stadtrat hat im Oktober 2020 entschieden, dass der ehemalige Bowlingtreff auf dem Willhelm-Leuschner-Platz der neue Standort des Naturkundemuseums werden soll. Ziel des Umzugs ist ein Gebäude ohne Einschränkungen beim Museumsbesuch, größere Ausstellungsflächen, eine Überarbeitung und Modernisierung der Dauerausstellung, ein Museumsshop, ein Café und vieles mehr.
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Naturkundemuseum Leipzig
Lortzingstraße 3
04105 Leipzig
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 9 bis 18 Uhr
montags geschlossen
Einmal im Monat lädt das Museum Kinder zwischen 5 und 7 Jahren zu einer Forschungswerkstatt. Mehr Informationen auf der Webseite des Museums.
Eintrittspreise: Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei.
Bad Schandau: Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz
Das Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz in Bad Schandau ist kein klassisches Naturkundemuseum, sondern wird von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt betrieben und informiert am Rande des Nationalparks über die Sächsische Schweiz und ihre Naturschätze.
Das Zentrum ist in einem ehemaligen Kino aus den 50er-Jahren untergebracht, was auch in den Aufbau der Ausstellung eingeflossen ist. Es gibt sieben thematische Bühnen, die einzelne Aspekte des Nationalparks beleuchten. Außerdem steht am Ende des Ausstellungsrundgangs ein Film, der die Ziele des Nationalparks für Kinder altersgerecht aufbereitet und ihnen Verhaltensregeln im Umgang mit der Natur erklärt.
Neben der Ausstellung veranstaltet das Nationalparkzentrum vor allem Bildungsprogramme und Exkursionen für Kinder und Jugendliche. Dabei heißt es: "Raus ins Gelände!". Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen nicht nur in der Theorie mehr über den Nationalpark Sächsische Schweiz erfahren, sondern ihn auch selbst erkunden.
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Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz
Dresdner Str. 2b
01814 Bad Schandau
Öffnungszeiten:
Februar bis März: Dienstag bis Sonntag, 9 bis 17 Uhr
April bis Oktober: täglich, 9 bis 18 Uhr
November bis Dezember: Dienstag bis Sonntag, 9 bis 17 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 4 Euro, Ermäßigte: 3 Euro
Waldenburg: Naturalienkabinett
Die Sammlung des Museums geht auf den Nachlass der Leipziger Apothekerfamilie Linck zurück. Sie enthält Naturalien, Kunstwerke und Kuriositäten, die zum Teil einzigartig sind. Neben Objekten aus dem Naturreich (Mineralogie, Paläontologie, Fisch- und Reptiliensammlung, Chonchilien, Vogel- und Säugetiersammlung, Herbarien) zeigt das Museum astronomische und physikalische Gerätschaften sowie kunsthandwerkliche Exponate aus der Barockzeit. Eine kleine ethnologische Sammlung bildet den Abschluss.
Das Naturalienkabinett ist ein "Museum im Museum": Weil die Sammlung in ihrer ursprünglichen, historischen Form erhalten ist, ist sie ein Dokument der Wissenschafts- und Sammlungsgeschichte. Im September 2019 erhielt das Naturalienkabinett den Sächsischen Museumspreis für die Ende 2018 eröffnete moderne Begleitausstellung. Die Jury lobte, so habe sich das Haus neu erfunden, ohne seine alte Identität anzutasten. Das sei ein Kunststück, das nur selten gelänge.
Leider ist eben diese Begleitausstellung im Erdgeschoss wegen einer Havarie und eines andauernden gerichtlichen Verfahrens seit Ende 2019 geschlossen. Besichtigt werden kann aber das Historische Naturalienkabinett.
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Museum – Naturalienkabinett Waldenburg
Geschwister-Scholl-Platz 1
08396 Waldenburg
Öffnungszeiten:
Oktober bis März:
Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 10 bis 16 Uhr
April bis September:
Dienstag bis Freitag: von 10 bis 16 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage: 10 bis 17 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 6,50 Euro, Ermäßigte: 3,50 Euro
Das Museum – Naturalienkabinett ist kein barrierefreies Haus, will aber mit inklusiven Ansätzen offen und erreichbar für viele Besucher*innen und spezielle Bedürfnisse sein. Bitte informieren Sie sich auf der Website des Museums.
Kamenz: Museum der Westlausitz
Das Museum der Westlausitz vereint Sammlungen zu Zoologie, Botanik, Archäologie und Kulturgeschichte. Aus der Sicht verschiedener Wissenschaften stellt es die Region und ihre Geschichte vor. Das Museum besteht aus zwei Bereichen: dem Ausstellungshaus "Elementarium" und dem Magazin "Sammelsurium".
Im Elementarium finden Sie in sieben Themenwelten Antworten auf Fragen wie "Wo liegt der Ursprung des Lebens?", "Wann entstand die Erde?" und "Wer besiedelte die Lausitz?" Im Sammelsurium mit seinen mehr als 30.000 Objekten kann man hinter die Kulissen eines Museumsbetriebs schauen und sich damit vertraut machen, wie Forscherinnen und Forscher in wissenschaftlichen Magazinen arbeiten. Regelmäßig bietet das Museum außerdem Projekte und Exkursionen an, wie beispielsweise eine Steinzeit-Werkstatt für Kinder und Jugendliche. Das Museum bietet auch digitale Vorträge und Erklärvideos an.
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Museum der Westlausitz / Elementarium
Pulsnitzer Str. 16
01917 Kamenz
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Adresse:
Sammelsurium
Macherstraße 140
01917 Kamenz
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 10 bis 16 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 5 Euro, Ermäßigte: 2,50 Euro
Das Museum ist barrierefrei und familienfreundlich.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | artour | 11. April 2024 | 22:10 Uhr