Öffentlicher Nahverkehr ÖPNV-Studie: Fahrgäste in Dresden und Erfurt am zufriedensten
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02. Oktober 2024, 18:47 Uhr
Fahrgäste in Dresden und Erfurt sind laut einer Studie mit dem Angebot des öffentlichen Nahverkehrs in ihrer Stadt bundesweit am zufriedensten. Von den Kunden in Dresden und Erfurt wurden vor allem die Taktfrequenzen gelobt. Spitzenreiter bei der Barrierefreiheit ist den Kundenbefragungen zufolge die Havag in Halle. Allgemein hat die Zufriedenheit mit dem ÖPNV jedoch deutlich nachgelassen.
- ÖPNV-Kunden loben in Dresden und Erfurt die Taktfrequenz und das Platzangebot.
- Insgesamt hat die Kundenzufriedenheit allerdings in ganz Deutschland nachgelassen.
- Seit Einführung des Deutschlandtickets werden Bus und Bahn häufiger genutzt.
Fahrgäste der Verkehrsbetriebe in Dresden und Erfurt sind bundesweit mit dem Angebot des öffentlichen Nahverkehrs in ihrer Stadt am zufriedensten. Das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Kantar. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) belegen demnach für das Jahr 2024 den Spitzenplatz bei der Zufriedenheit unter den teilnehmenden Unternehmen des ÖPNV-Kundenbarometers. Auf Platz zwei folgen die Erfurter Verkehrsbetriebe (EVAG), auf dem dritten Platz landete die ÜSTRA in Hannover.
Kunden loben Taktfrequenzen und Platzangebot
So wurden von den Kunden in Dresden und Erfurt vor allem die Taktfrequenzen gelobt. Auch das Platzangebot im Fahrzeug wurde in Dresden als sehr gut bewertet, beim sächsischen Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) als gut. Bei Komfort und Bequemlichkeit im Fahrzeug bekamen der VVO und die Verkehrsbetriebe in Erfurt und Dresden gute Noten. Spitzenreiter bei der Barrierefreiheit ist den Kundenbefragungen zufolge die Havag in Halle.
Zufriedenheit hat allgemein "deutlich nachgelassen"
Allgemein hat die Zufriedenheit mit dem öffentlichen Nahverkehr der Studie zufolge jedoch "deutlich nachgelassen und befindet sich im bundesdeutschen Durchschnitt auf dem niedrigsten Wert der letzten 20 Jahre". Die Marktforscher hatten von April bis Juli mehr als 24.000 Kunden von 43 ÖPNV-Anbietern in Deutschland befragt.
Seit der Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 habe die Nutzung von Bussen und Bahnen im Nahverkehr zugenommen. Für gut ein Drittel der Fahrgäste sei das Ticket der hauptsächlich genutzte Fahrschein. Im Einführungsjahr habe sich die Zufriedenheit mit dem ÖPNV zunächst deutlich verbessert, aber "diese Euphorie ist 2024 verflogen", teilte das Marktforschungsinstitut mit.
Kantar-Studienleiter Anselm Speich sagte, die Fahrgastzahlen nähmen zu, nun müssten die Taktfrequenzen im ÖPNV mitziehen. So aber werde es in den Bahnen und Bussen enger.
dpa/MDR (mze)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 02. Oktober 2024 | 15:30 Uhr
part vor 7 Tagen
In Gegensatz zu dem Autofahren in Erfurt, die eine unzureichende und störanfällige Ampelschaltung und Verkehrsführung des ÖPNV ertragen müssen, ohne dass Abhilfe in Sicht ist. Früher gab es Vorfahrtszeichen und ein jeder Fahrschüler lernte, dass Schienenfahrzeugen Vorfahrt zu gewähren ist, das Verkehrszeichen gibt es heute nicht mehr in der Hauptstadt der meisten Ampeln und fehlenden Fußgängerüberwege.