Arbeitskampf Warnstreik legt Freitag den Flugverkehr lahm

16. Februar 2023, 17:04 Uhr

Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi fallen am Freitag auf den großen Flughäfen Deutschlands alle regulären Passagierflüge aus. Betroffen sind Frankfurt am Main, München, Hamburg und Stuttgart. Warnstreiks soll es auch in Dortmund, Hannover und Bremen geben. Die Arbeitsniederlegungen sollen am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht zum Samstag enden.

von MDR AKTUELL

Wegen eines ganztägigen Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi wird am Freitag der Passagierverkehr auf zahlreichen deutschen Flughäfen lahmgelegt. Betroffen sind auch die beiden größten deutschen Airports Frankfurt am Main und München.

Frankfurt Flughafen will Linienbetrieb einstellen

Der Frankfurter Flughafen kündigte an, den regulären Linienbetrieb einzustellen. Für Freitag waren auf Deutschlands größtem Flughafen dem Betreiber Fraport zufolge 1.005 Flugbewegungen geplant. Von den Ausfällen seien 137.000 Passagiere betroffen. Ein normaler Flugbetrieb sei nicht möglich.

Fraport rief Fluggäste dazu auf, erst gar nicht zum Flughafen zu kommen und sich bei ihrer Airline zu informieren. Fluggäste, die ihre Reise in Frankfurt beginnen möchten, könnten ihren Flug nicht erreichen. Betroffen sei auch der Umsteigeverkehr.

Ein regulärer Flughafenbetrieb kann nicht gewährleistet werden.

Fraport Flughafenbetreiber

Auf dem Flughafen München soll es einige wenige Ausnahmen geben, darunter Hilfstransporte und die Landung von Teilnehmern der Münchner Sicherheitskonferenz. Zu dem Treffen werden viele internationale Politiker und Staatsgäste erwartet. Verdi zufolge finden Arbeitsniederlegungen auch auf den Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen statt.

Verdi zieht die Daumenschrauben an

Verdi will mit den Warnstreiks den Druck im Tarifstreit im öffentlichen Dienst erhöhen. Die Gewerkschaft und der Beamtenbund dbb fordern im laufenden Tarifkampf 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Der Bund und die Kommunen als Arbeitgeber haben die Forderungen bislang zurückgewiesen.

Quellen: dpa (isc)