Porträt Sachsens CDU-Spitzenkandidat - Marco Wanderwitz

07. September 2021, 05:00 Uhr

Marco Wanderwitz ist eines der bekanntesten Gesichter der Politiker in Sachsen. Er ist bereits erfahrenes Bundestagsmitglied und hofft auf seinen Wiedereinzug. Über den Werdegang des Berufspolitikers.

Marco Wanderwitz ist der Sachse in der aktuellen Bundesregierung. So zumindest beschreibt der CDU-Bundestagswahlkandidat sich selbst auf seiner Internetseite. Der 45-Jährige aus Hohenstein-Ernstthal ist parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Außerdem amtiert Wanderwitz als Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. In dieser Funktion sorgte der CDU-Politiker immer wieder für deutschlandweite Diskussionen. In einem Podcast-Interview sprach er im Frühsommer davon, dass Menschen in Ostdeutschland "teilweise in einer Form diktatursozialisiert" und daher auch nach 30 Jahren noch nicht in der Demokratie angekommen seien. Der Rechtsanwalt ist ohnehin für seine klaren Worte bekannt, gerade gegen Rechts.

Ich bin Kreisvorsitzender bei mir zu Hause. Ich habe in den letzten zwei, drei Jahren eine Handvoll Parteiausschlussverfahren hinter mir, weil ich nicht bereit bin, Leute die beispielsweise - wenn Heiko Maas in Zwickau den Markt besucht - sich dort mit hinzustellen und 'Volksverräter' rufen. Die können nicht CDU-Mitglied sein.

Marco Wanderwitz CDU

Vom Hörsaal in den Bundestag

Marco Wanderwitz ist im Jahr 1990 in die Junge Union eingetreten - im Alter von 15 Jahren. Er komme aus einem christlich geprägten Elternhaus, das zum SED-Staat grundsätzlich auf Distanz gegangen sei. Im Herbst 2002 - kurz nach seinem juristischen Staatsexamen - gewann Wanderwitz seinen Wahlkreis, das Chemnitzer Umland sowie den Erzgebirgskreis 2. Seitdem vertritt der mit 26 Jahren einst jüngste Parlamentarier Sachsens seinen Wahlkreis als direkt gewählter Abgeordneter im Bundestag. Fünf Mal in Folge hat er das Direktmandat errungen. Das möchte der Spitzenkandidat der sächsischen CDU nun auch ein sechstes Mal tun. Er folgt als Spitzenkandidat dem scheidenden Bundestagsabgeordneten Thomas de Maizière.

Koalition ohne SPD?

In der kommenden Legislaturperiode sieht es Marco Wanderwitz als wichtigste Aufgaben an, zukunftsfähige Arbeitsplätze nach Sachsen zu holen, den Ausbau der Infrastruktur weiter voranzubringen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt wie auch die Demokratie zu stärken. Sein klares Ziel für die Union ist es, auch nach der Ära Merkel weiter zu regieren. Im Falle einer Koalitionsbeteiligung hält er die Gemeinsamkeiten mit der SPD - nach mehreren großen Koalitionen - für ein "Stück weit aufgebraucht" und würde daher ein Bündnis mit FDP oder Grünen bevorzugen.

Auch privat hat Wanderwitz die ein oder andere Schlagzeile verursacht, weil sich der dreifache Familienvater mit der sächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten Yvonne Magwas liierte. Das Bundestagspaar hat seit 2019 ein gemeinsames Kind.

Offizielle Website

https://www.wanderwitz.de/

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Spitzenkandidaten aus Sachsen im Porträt

Quelle: MDR/kp/ds

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 15. September 2021 | 18:00 Uhr

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