Elektromobilität Sachsen-Anhalt fördert Bau von Ladesäulen für E-Autos

17. September 2022, 12:54 Uhr

Sachsen-Anhalt soll mehr E-Ladesäulen bekommen. Dafür stellt die Landesregierung jährlich 1,5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Denn bei der Anzahl der Ladesäulen liegt das Land deutlich hinter anderen Bundesländern zurück.

Ab sofort können in Sachsen-Anhalt wieder Förderanträge für die Errichtung von E-Ladesäulen gestellt werden. Das teilte das Ministeriums für Infrastruktur und Digitales mit. Das Land stelle bis 2025 jährlich 1,5 Millionen Euro an Fördermitteln bereit.

Die Antragsfrist für die Errichtung öffentlicher E-Ladesäulen endet am 15. November dieses Jahres. Anträge für die Modernisierung bestehender E-Ladesäulen können dagegen laut Ministerium laufend gestellt werden. Modernisierungen werden mit 60 Prozent gefördert.

Ehrgeiziges Ziel der Landesregierung

Seit 2018 seien rund 2,7 Millionen Euro an Fördermitteln geflossen. Das Ziel der Landesregierung: höchstens 15 Minuten bis zum nächsten Ladepunkt. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Laut Bundesnetzagentur stehen bisher 1.123 E-Ladesäulen in Sachsen-Anhalt. Damit liegt das Land hinter den meisten Bundesländern zurück, darunter auch Thüringen und Hamburg, die weniger Einwohner haben.

Wer kann einen Antrag stellen? Anträge stellen können laut Ministerium für Infrastruktur und Digitales alle natürlichen und juristischen Personen.

Antrags- und Bewilligungsbehörde ist die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA).

Öffentliche Ladestationen teurer als private

Eine gewöhnliche Ladestation kostet rund 600 Euro. Doch sind öffentliche Ladestationen deutlich teurer, da sie verschiedene Funktionen vorhalten müssen.

So müsse eine Abrechnung über das EC-System möglich sein, was Kosten verursache – unabhängig davon, wie viel Strom geladen werde, sagt Thomas Pietsch, Geschäftsführer der Städtischen Werke Magdeburg. "Das kann sich kaum jemand vorstellen. Wenn ein Wagen zwei Stunden vor einem Einkaufszentrum steht, dann lädt der dort 20 Kilowattstunden, das sind 10 Euro. Es sind also Kleinstbeträge, und die Daten werden dann mit Riesenaufwand durch diese Republik gewälzt."

MDR (Max Schörm)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. September 2022 | 13:00 Uhr

14 Kommentare

Jana am 18.09.2022

@hinter dem Regenbogen
Na das fosile Energieträge nicht die Zukunft sind, das weiß jedes Kind, insbesondere wenn ihm klar ist, dass man dort nie als Land oder Person autark werden kann.

Jana am 18.09.2022

@faultier
Wo sehen sie denn bitte hier ein Elitedenken bei Ines W?
Es geht darum die Zukunft voran zu treiben und zu fördern und nicht Wasser in ein Faß ohne Boden zu schütten und zu glauben dies wäre so was wie eine tragfähige Lösung.

Zum Elitenbashing: Technik wandelt sich aktuell immer schneller und man ist schnell abgehängt, wenn man verpasst rechtzeitig die Infrasturktur dafür zu schaffen.

Jana am 18.09.2022

@Norbert
Anscheinend haben sie keine Argumente zu bieten, denn sonst müssten sie nicht auf eine Neiddebatte setzen um davon abzulenken, dass E-Mobilität in viellerlei Hinsicht unsere Zukunft ist. Sie können ihr Wunderfahrzeug, von dem sie uns ja nicht einmal Marke und Typ benennen können, ja gerne noch weiter fahren. Wer hindert sie daran?

Sie müssen auch nicht einsehen, dass die deutsche Automobilindustrie nicht von ihnen mit ihrem Wunderauto lebt, sondern von internationalen Märkten wie z.B. China, Indien oder die EU. In vielen dieser Länder gibt es konkrete Daten für einen Zulassungsstop für Verbrenner im Zeitraum 2030-2040. Sie können ja gerne auf den Zug aufspringen, wenn er abgefahren ist. Die Politik und Industrie kann sich das nicht leisten.

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