Autos fahren auf einer mit Schnee und Eis bedeckten Straߟe unter Bäumen hindurch
Der Deutsche Wetterdienst hat vor Glättegefahren im Berufsverkehr am Freitagvormittaggewarnt. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Straßen überfroren Glatteis in Sachsen-Anhalt: Glätteunfälle in Magdeburg und Dessau

12. Januar 2024, 15:51 Uhr

Sprühregen und frostige Temperaturen haben am Freitag in mehreren Regionen Deutschlands für gefährliches Blitzeis gesorgt. In Sachsen-Anhalt sind nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes besonders die Gebiete zwischen Harz und Altmark betroffen. In Magdeburg und Dessau ist es zu Unfällen gekommen. Im Landkreis Wittenberg gab es Einschränkungen im Busverkehr. Der Nationalpark Harz warnt Besucher vor vereisten Wanderwegen.

Glatteis hat in Sachsen-Anhalt am Freitagmorgen für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Wie der Landkreis Wittenberg mitteilte, kam es wegen der Wetterlage zu Behinderungen im Busverkehr. Dieser war zunächst komplett eingestellt worden, läuft aber langsam wieder an.

Wie die Polizei Dessau-Roßlau MDR SACHSEN-ANHALT sagte, gab es am Donnerstagabend in Dessau innerhalb kurzer Zeit mehrere Glätteunfälle. Diese seien aber glimpflich verlaufen.

Zahlreiche Glätteunfälle in Magdeburg

Auch in Magdeburg hat es am Freitag zahlreiche Verkehrsunfälle gegeben. Wie ein Polizeisprecher am Vormittag mitteilte, sind seit Mitternacht 22 Unfälle registriert worden, bei denen ein Zusammenhang zur Glätte bestätigt wurde.

Dabei sei es im Wesentlichen aber nur zu Sachschäden gekommen. So hätten Autos nicht rechtzeitig bremsen können und es sei zu Auffahrunfällen gekommen. In Kurven seien sie gegen parkende Fahrzeuge gerutscht.

Glatte Nebenstraßen in Halle

In Halle hingegen gab es nach Angaben eines Polizeisprechers nicht mehr Unfälle aus üblich. Insgesamt seien elf Unfälle gezählt worden. Dazu, ob Glätte ein Grund für die Unfälle war, konnte die Polizei keine Angaben machen. Es sei jedoch jeweils bei eher geringen Sachschäden geblieben. Glatt sei es vor allem auf Nebenstraßen, betonte der Polizeisprecher.

Nationalpark Harz warnt vor vereisten Wegen

Der Nationalpark Harz hat am Freitag vor der erhöhten Sturzgefahr auf vereisten Wegen gewarnt. Der starke Frost der vergangenen Tage habe dazu geführt, dass sich sehr viele vereiste Stellen auf den Wanderwegen im gesamten Nationalpark Harz gebildet hätten. Besucherinnen und Besucher nutzen die Wanderwege im Nationalpark demnach auf eigene Verantwortung. Zudem gelte weiter die Warnung vor vom Regen ausgespülten Wegen – auch dort bestehe ein erhöhtes Sturzrisiko.

Deutscher Wetterdienst: Schwerpunkte sind Harz und Altmark

Von sogenanntem Blitzeis ist in Sachsen-Anhalt nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes besonders das Gebiet zwischen Harz und Altmark betroffen. Dort seien geringe Niederschlagsmengen auf den gefrorenen Boden getroffen. Das sorge für Glätte.

Betroffen von glatten Straßen sind laut Verkehrszentrum des MDR auch der Landkreis Börde, das Jerichower Land sowie die Regionen Magdeburg, Dessau und Aschersleben.

Auch Sachsen und Thüringen von Glätte betroffen

Glättegefahr besteht nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes auch in anderen Teilen Deutschlands. In Mitteldeutschland wird im Norden von Sachsen und im Südharz in Thüringen vor Glätteunfällen gewarnt. Auf der A72 bei Hartenstein kam es bereits zu einem Blechschaden. Dort geriet ein Auto auf Glatteis ins Schleudern und krachte gegen die Mittelplanke. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, wie die Polizei mitteilte. Wegen der Räumungsarbeiten musste die Autobahn aber für mehrere Stunden gesperrt werden.

MDR (dkn), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. Januar 2024 | 07:00 Uhr

Mehr aus Sachsen-Anhalt