Pandemie Krankenhausgesellschaft gegen Corona-Impfpflicht
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02. August 2022, 19:58 Uhr
Die Corona-Impfpflicht für Pflegepersonal verschärft die aktuelle Personalnot an den Kliniken in Sachsen-Anhalt. Dieser Meinung ist die Krankenhausgesellschaft. Sie fordert, die Impfpflicht auf den Prüfstand zu stellen. Schon jetzt sind viele Pflegerinnen und Pfleger krank.
Die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht gehört nach Ansicht der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt auf den Prüfstand. Der Vorsitzende der Gesellschaft, Professor Wolfgang Schütte, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Impfpflicht für Pflegepersonal sei nicht besonders zielführend: "Die Mitarbeitenden werden regelmäßig getestet und tragen FFP2-Masken, wenn sie an die Patienten herantreten. Ich bin ganz klar dafür, die Impfpflicht auszusetzen, weil sie einen riesigen bürokratischen Aufwand mit sich bringt."
Impfpflicht läuft Ende des Jahres aus
Ein Festhalten an der Regelung bedeutet nach Angaben der Krankenhausgesellschaft zudem massive Personalprobleme. An einigen Kliniken könnte jeder zehnte Mitarbeiter aus dem Dienst gestrichen werden müssen. Die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht ist bis Ende des Jahres befristet und läuft dann aus.
MDR (Theo M. Lies, Matthias Lindner, Mario Köhne)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 01. August 2022 | 19:00 Uhr
Thommi Tulpe am 03.08.2022
Ich bin doppelt geimpft, geboostert, werde mich auch weiterhin boostern lassen, so das empfohlen wird. Immerhin ist bewiesen, dass diese Impfungen mehrheitlich vor schweren Verläufen dieser Krankheit schützen - wenn auch nicht jeden.
Wenn eine Impfung aber nicht vor der Krankheit schützt, habe ich diese Impfpflicht schon immer für nicht durchsetzbar gehalten - auch nicht in Pflegeberufen. Gerade im Gesundheitswesen wird täglich (selbst der Patient) getestet, es herrscht Maskenpflicht, man achtet auf Abstands- und Hygieneregeln. Mehr ist auch im privaten Bereich nicht machbar.
Einzig unsinnig empfinde ich die Diskussion und das Vorgehen einiger Länder, Infizierte nicht mehr isolieren zu wollen. An jene, die das befürworten, würde ich die Frage stellen, ob sie fiktiv ihre an Lungenentzündung erkrankte Mutter/ Oma bedenkenlos in die Obhut eines an Corona erkrankten Arztes im Krankenhaus geben würden - vorausgesetzt man liebt diese Mutter/ Oma.
DermbacherIn am 03.08.2022
Impfpflicht geht auch nur dann, wenn der Nutzen etwaigen Nebenwirkungen sehr weit überwiegt und wenn das nachweislich überhaupt was nutzt. Hoffentlich kommen unsere Politiker im Herbst nicht wieder mit dieser hinterfotzigen Freiwilligkeit der Impfung daher. Vorne rum, Freiwilligkeit heucheln, hinten rum aber die Daumenschrauben so anziehen, dass gewisse Gruppen gar nicht anders können, als sich impfen zu lassen. Wenn das wenigstens die Gruppen wären, für die es womöglich tatsächlich sinnvoll wäre. Aber der Impfdruck hat bei uns zugenommen auf Kinder, jugendliche oder Berufstätige, also all die, welche es sich nicht erlauben können, sich einzuigeln als Protest.
DermbacherIn am 03.08.2022
Wie soll die Impfpflicht mit einem Impfstoff, der nicht vor Infektion schützt, besten falls vor einem schweren Verlauf, Wo sind die, die Österreich immer als Vorbild hatten, da ja Österreich die Impfpflicht abgeschafft hat. Die Impfpflicht und Coronamaßnahmen haben Freundschaften und Familien entzweit. Das ist in meinem FreundInnenkreis und in der Familie nicht passiert. Wir lassen jeden seinen Willen. Wir haben uns während der ganzen Pandemie getroffen, geimpft und ungeimpft.