Aus der Ukraine geflüchtete Schülerinnen und Schüler stehen beim Deutschunterricht in einem Gymnasium.
Mehr als 5.000 ukrainische Schüler und Schülerinnen nehmen derzeit am Unterricht in Sachsen-Anhalt teil. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst

Eine Woche nach Schulstart Zahl ukrainischer Schülerinnen und Schüler steigt weiter

05. September 2022, 16:43 Uhr

Mehr als 5.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler werden derzeit an Schulen in Sachsen-Anhalt unterrichtet. Zuletzt ist die Zahl noch einmal deutlich angestiegen. Grund dafür könnte sein, dass die Mädchen und Jungen nun nicht mehr via Online-Lernplattform unterrichtet werden sollen.

Die Zahl der ukrainischen Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt hat sich eine Woche nach dem Schulstart nochmals erhöht. Nach Zahlen des Bildungsministeriums werden derzeit 5.182 Jungen und Mädchen aus der Ukraine an den allgemein- und berufsbildenden Schulen im Land unterrichtet (Stichtag: 1. September).

Am ersten Schultag (25. August) waren an den allgemeinbildenden Schulen noch rund 4.700 und an den berufsbildenden Schulen knapp 230 ukrainische Schüler gezählt worden. Zahlreiche der nun nach den Sommerferien an den Schulen in Sachsen-Anhalt aufgenommen Kinder waren bislang aus der Ukraine heraus unterrichtet worden, unter anderem per Online-Unterricht.

Schüler lernen nach hiesigen Plänen

Grund für den starken Anstieg der Zahlen könnte unter anderem sein, dass ukrainische Schülerinnen und Schüler künftig nicht mehr offiziell durch Online-Lernplattformen ihres Heimatlandes unterrichtet werden sollen. Im Bildungsministerium wurde nun eine klare Regelung gefunden, sagte Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) MDR SACHSEN-ANHALT. "Wir haben jetzt festgelegt, dass sie nach unseren Lehrplänen unterrichtet werden."

Wie das Bildungsministerium weiter mitteilte, sind in Sachsen-Anhalt mittlerweile 168 ukrainische Lehrkräfte tätig. Hinzu kämen 53 Lehrkräfte für Deutsch als Zielsprache, die den Kindern und Jugendlichen die deutsche Sprache beibringen sollen. Außerdem seien fünf Russisch-Lehrkräfte aus dem Ruhestand zurückgewonnen worden. "Nach Rücksprache in Schulen scheint die erste Woche erstmal recht unproblematisch abgelaufen zu sein", sagte Ministerin Feußner.

dpa, MDR (Bernd-Volker Brahms, Hannes Leonard)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. September 2022 | 17:30 Uhr

4 Kommentare

Niemann am 07.09.2022

Der MDR berichtet nicht mal über die Demos am Montag in Leipzig, wieso sollte er etwa darüber berichten wie sich Deutschland wieder mal zum Hanswurst macht. Einen realen Hintergrund hat es aber doch, nämlich die permanente Wiederholung der Parole und leeren Worthülse "Die Ukraine muß den Krieg gewinnen". Eher geht Deutschland und die ganze EU zu Grunde als das das passiert. Realismus und Pragmatismus sind ja hierzulande genauso verboten wie das N- und das I- Wort, also in der Verbannung.

Niemann am 07.09.2022

Aus der Geschichte ist bekannt das schon immer zu viel Migration die Aufnahmeländer zerstört hat. Hat die Menge der Migranten die kritische Masse überschritten schreckt sie auch vor keiner Gewalt zurück um die Aufnahmeländer aktiv zu übernehmen. Das typischste Beispiel sind dafür die USA.

O.B. am 06.09.2022

Man nimmt deutsch in den Unterricht der ukrainischen Kinder als Hauptfach auf!? Ist das schon mal vorsorglich falls es nicht so läuft wie geplant oder weiß man jetzt schon das es nicht so laufen wird wie man es unter die Leute bringt!? So oder so erwartet man offenbar einen längeren Aufenthalt. Vielleicht könnte der mdr mal recherchieren ob das bspw in Polen ähnlich gehandhabt wird!?

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