Schild mit Aufschrift Justiz am Justizzentrum in Magdeburg
Die Gerichte in Sachsen-Anhalt bekommen mehr Personal. Bildrechte: IMAGO / Ralph Peters

Verwaltung Sachsen-Anhalt stockt Personal in der Justiz auf

05. Oktober 2022, 15:30 Uhr

Sachsen-Anhalts Gerichte und Staatsanwaltschaften bekommen in der nächsten Zeit 48 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie werden nach dem Vorbereitungsdienst vom Land übernommen – und sollen für "Ordnung und Sicherheit" sorgen.

Sachsen-Anhalts Justiz bekommt personelle Verstärkung. Wie das Justizministerium mitteilte, haben 48 Frauen und Männer ihren Vorbereitungsdienst erfolgreich abgeschlossen. Sie sollen als Justizsekretäre und Justizhauptwachtmeister in den Landesdienst übernommen werden.

Mit den Übernahmen soll die im Koalitionsvertrag festgelegte Verstärkung der Justiz vorangetrieben werden. "Wir setzen den Personalaufwuchs in allen Bereichen der Justiz konsequent fort", erklärte Justizministerin Franziska Weidinger (CDU).

Unterschiedliche Aufgabenfelder

Justizsekretäre verwalten in Gerichten und Staatsanwaltschaften Verfahrensakten und nehmen Anträge und Erklärungen entgegen. Justizhauptwachtmeister sind für die Vorführung und Bewachung von Gefangenen zuständig. Zudem transportieren sie Gegenstände, Gelder, Wertsache und Schriftstücke.

Dass die Justiz in Sachsen-Anhalt Nachwuchs braucht, ist seit Jahren bekannt. Hintergrund sind vor allem zahlreiche altersbedingte Abgänge. Justizministerin Weidinger hatte bei MDR SACHSEN-ANHALT im Dezember angekündigt, neues Personal unter anderem mit einer Werbeoffensive locken zu wollen.

dpa, MDR (Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. Oktober 2022 | 15:00 Uhr

1 Kommentar

Karl-Theodor am 05.10.2022

Es ist zu hoffen, dass auch die weiteren Punkte aus dem Koalitonsvertrag umgesetzt werden.
Die Reformation des Justizwachtmeisterdienst.Angefangen mit der Besoldungsstufe und dem Einstiegsamt (einfacher Dienst, Besoldungsstufe A4).Die Arbeit der Juwa in den Gerichten wird viel zu sehr unterschätzt.Der Umgang mit den Gefangen im öffentl. Raum birgt enorme Risiken und Gefahren für alle Verfahrensbeteilligte.Die Fluchtgefahr im Gericht und die Eskalation gegenüber Richtern, Staatsanw., Zeugen und Opfern ist allgegenwärtig.Während die Bediensteten im Justizvollzug regelmäß. Einsatztraining erfahren und im Umgang mit Gefangen intensiv geschult werden, gibt es an den Gerichten und den Juwa erheblichen Nachholbedarf.Der Unterschied zw. den Vollzugsbeamten und den Juwa in Besoldung und !Ausbildung! ist nicht nachzuvollziehen und ungerechtfertigt.Ohne die Arbeit der Juwa (Vorführungen,EGVP,Post, Asserv.,Zustellung,..) wären d. Gerichte nicht handlungsfähig und das muss endlich gewürdigt werden.

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