Das Gebäude der Recyclinganöage für Batterien in Osterweddingen von außen.
Im Gewerbegebiet Sülzetal ist eine Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Akkus eröffnet worden. Bildrechte: MDR/Michel Holzberger

Lithium-Ionen-Akkus Osterweddingen: Recyclinganlage für Batterien offiziell eröffnet

27. September 2023, 06:00 Uhr

In Osterweddingen im Landkreis Börde ist eine Batterie-Recyclinganlage eröffnet worden. Dort sollen künftig bis zu 30.000 Tonnen Lithium-Ionen-Akkus im Jahr verarbeitet werden.

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Im Gewerbegebiet Sülzetal südlich von Magdeburg ist am Dienstag eine Recyclinganlage für Batterien offiziell eröffnet worden. Wie die Staatskanzlei mitteilte, besuchte dafür Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) den Standort.

Die Anlage des kanadischen Unternehmens Li-Cycle kann derzeit 10.000 Tonnen Lithium-Ionen-Batterien pro Jahr verarbeiten. Sie soll vor allem Autobatterien recyceln, aber auch Batterien aus Smartphones oder Gartengeräten sollen hier zerlegt werden. Aus den Batterien werden dann die Stoffe Nickel, Kobalt und Lithium gewonnen, aus denen neue Batterien entstehen können.

Mehrere Menschen durschneiden bei der Eröffnung der Batterierecyclinganlage Osterweddingen ein blaues Band.
Bei der feierlichen Eröffnung war auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) anwesend. Bildrechte: MDR/Michel Holzberger

Ausbau zur größten Batterie-Recycling-Anlage in Europa

Landrat Matrin Stichnoth (CDU) zeigte sich bei der Besichtigung begeistert: "Das ist natürlich hervorragend. Einzigartig in Europa. Dass die Firma hier auch noch vorhat zu erweitern, macht mich stolz und ist auch für die Gemeinde von unschätzbarem Wert."

Im nächsten Ausbauschritt sollen zu den 50 geschaffenen Arbeitsplätzen 15 weitere hinzukommen. Nach der endgültigen Fertigstellung soll die Kapazität der Anlage auf 30.000 Tonnen pro Jahr steigen. Damit wird sie nach Angaben des Unternehmens eine der größten ihrer Art in Europa sein.

Erste Niederlassung in Europa

Die Firma Li-Cycle existiert seit 2016. Die Niederlassung in Osterweddingen im Landkreis Börde ist die erste des Unternehmens in Europa. Der Betrieb startete bereits Anfang August.

Branchenkenner gehen davon aus, dass das Recyceln von Batterien an Bedeutung gewinnen wird. Hintergrund ist das angespannte Verhältnis zu China. Die Volksrepublik verfügt über viele der zur Herstellung von Batterien benötigten Bodenschätze.

Innenansicht einer Recylinganlage für Batterien in Sülzetal
Nach der endgültigen Fertigstellung soll die Kapazität der Anlage auf 30.000 Tonnen pro Jahr steigen. Bildrechte: MDR

MDR (Leonard Schubert, Michel Holzberger, Christoph Dziedo, Lucas Riemer, Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 26. September 2023 | 06:30 Uhr

13 Kommentare

Micha R vor 35 Wochen

@ rom.1
"Und was hat das mit dem Artikel über die Recycling-Firma zu tun?"
Wenn dem Vorposter die Frage stellt, woher die Zahl von 11.000 Arbeitslosen in Magdeburg stammt, sehr viel!
Außerdem habe ich weder negativ kommentiert, sondern nur Fakten genannt und auch nicht bewertet warum und wieso dem so ist, noch mich negativ zur INTEL-Ansiedlung geäußert.
Alles klar?

rom.1 vor 35 Wochen

@Micha R
Und was hat das mit dem Artikel über die Recycling-Firma zu tun?
Ebenfalls die entstandenen 20 Arbeitsplätze?
Lt. dem Bericht handelt es sich um 50 Arbeitsplätze.
Ich verstehe den negativen Kommentar nicht.
Welche Firma bietet denn auf einen Schlag bis zu 10.000 Arbeitsplätze, damit die Arbeitslosenquote verringert wird?
Und wenn eine Firma, die weltweit agiert, sich in einer Größenordnung wie Intel dazu entschließt, am Standort Magdeburg zu investieren, ist das ja auch nicht richtig...
Merkwürdige Zeitgenossen sind Sie!

Micha R vor 35 Wochen

@ rom.1
Am 31.August schrieb die Volksstimme unter dem Titel "In Magdeburg sind jetzt mehr als 11.000 Menschen ohne Job" (im Netz abrufbar) sogar von 11.132 in der Landeshauptsadt arbeitslos gemeldeten Personen, was einer Arbeitlosenquote von 8,2% entspricht und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Magdeburg seit Juli von 436 Personen bedeutet.

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