Bauarbeiten dauern noch Magdeburg: Darum ist ständig ein lautes Hupen in der Stadt zu hören

01. November 2022, 05:00 Uhr

Lautes Hupen und das teilweise im Minutentakt: Wer in Magdeburg ist, hört das seit Monaten immer wieder. Was sich nervig anhört, hat aber einen Sinn: Menschen vor heranfahrenden Zügen zu schützen. Doch wann ist Schluss mit den Geräuschen? So schnell wohl kaum, sagt die Deutsche Bahn.

Ein lautes Hupen, das quer durch die ganze Stadt hallt – in Magdeburg ist das seit Monaten immer wieder zu hören. Dass dieses Geräusch irgendwas mit Bauarbeiten zu tun haben muss, das ahnen die meisten wohl recht schnell. Ist auch so.

Das bestätigt jetzt Jörg Bönisch, Sprecher der Deutschen Bahn, MDR SACHSEN-ANHALT. Bönisch: "In den letzten Tagen wurden je kleinere Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt." Rund um den Hauptbahnhof und die Bahnhöfe in den Magdeburger Stadtteilen Sudenburg und Alte Neustadt sei an Gleisen und Weichen gearbeitet worden.

Hupe soll Bauarbeiter an der Strecke warnen

Das laute Hupen hat einen ganz einfachen Sinn: Es soll diejenigen warnen, die da – meist mit lauten Maschinen – arbeiten. "Der Warnton muss immer lauter sein als die lauteste zum Einsatz kommende Maschine", erklärt Bahnsprecher Bönisch. Dass es laut sei, sei deshalb nicht zu vermeiden. Man bitte um Verständnis. Wie viele Hupen entlang einer solchen Strecke stehen, teilte die Bahn auf Anfrage nicht mit. Nach Beobachtungen von MDR SACHSEN-ANHALT sind es mehrere Dutzend.

Der Warnton muss immer lauter sein als die lauteste zum Einsatz kommende Maschine.

Jörg Bönisch Sprecher der Deutschen Bahn

Danach gefragt, wie lange die Bauarbeiten – und mit ihnen das Hupen – noch dauern, gibt die Bahn sich wortkarg: Man müsse generell "immer wieder einmal" mit Instandhaltungsarbeiten und damit verbundenen Geräuschen rechnen, sagt Bönisch. Informationsflyer der Bahn, die Userinnen und User auf Facebook teilten, legen aber nahe, dass die Geräusche noch andauern. Auf dem Gleis zwischen Eilsleben in der Börde und Magdeburg-Sudenburg soll demnach ab kommender Woche und bis in den Dezember hinein gebaut werden.

Nachts würden die Geräusche der Hupen aber heruntergefahren. Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern gab es laut Deutscher Bahn bislang übrigens nicht.

MDR (Jan Schmieg, Luca Deutschländer)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. November 2022 | 09:30 Uhr

11 Kommentare

AS01 am 02.11.2022

Keine Beschwerden? Jetzt haben sie mindestens eine.

Das die ATWS am Tage läuft ist ja ok, aber nachts läuft die auch zum Teil auf voller Lautstärke, von einer Absenkung keine Spur und auf jeden Fall lauter als die zulässigen 35dB.

Dab am 01.11.2022

Dies hat mit der Lärmverschmutzung zu tun.In den Abendstunden sinkt dieser Störschall auf unter 80 dBa (Ruhezeiten per Gesetz)Daher kommt es etwas "leiser" vor.Der Baulärm (96dBa) ist immer noch zu hören,die Warntechnik kann sich auch anpassen.Hier in Deutschland gibt es einige Verordnungen für Bahnbaustellen,zur Vermeidung/Verringerung des Lärms zum Schutz der Anwohner.Es gibt eine exakte Planung der Sicherung.Diese schreibt auch vor wie die Signalgeber auszurichten sind und wo diese in den Nacht auch Ausgeschaltet werden müssen (das Akustischesignal).

astrodon am 01.11.2022

@O.B.: Der allgemeine Schallpegel ist geringer, daher passen sich die Anlagen an und senken den Schalldruckpegel. Ist wie mit den Akkustiksignalen für Sehbehinderte an Ampeln ...

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