Torsten Furgol spicht 2019 zu streikenden Beschäftigten im Einzelhandel.
Laut Verdi-Verhandlungsführer Torsten Furgol (gelbe Weste) sind unter anderem Beschäftigte von Metro betroffen. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert

Lohnerhöhung gefordert Tarifverhandlungen für Beschäftigte im Handel beginnen

19. Mai 2023, 07:22 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi fordert 13 Prozent höheren Lohn. Unter anderem Beschäftigte der Händler Edeka, Aldi, Penny, Metro und Selgro sollen mindestens 400 Euro mehr pro Monat bekommen.

Am Freitag haben die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel Sachsen-Anhalt begonnen. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 18.000 Beschäftigten unter anderem 13 Prozent höheren Lohn, mindestens jedoch 400 Euro mehr pro Monat. Auszubildende sollten zudem 250 Euro mehr pro Monat erhalten.

Mehr Lohn als Inflationsausgleich

Als Grund für die Lohnforderung gibt die Gewerkschaft die konstant hohe Inflation und einen Verlust der Kaufkraft von mehr als acht Prozent im vergangenen Jahr an.

Verdi-Verhandlungsführer Torsten Furgol verweist auf die Situation der Beschäftigten im Groß- und Außenhandel: "Die Kolleginnen und Kollegen haben in der vorangegangenen Beschäftigtenbefragung von dramatischen und existenzbedrohenden Situationen in ihrem Leben berichtet."

Wie Torsten Furgol MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwoch sagte, betreffen die Verhandlungen unter anderem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Metro und Selgros in Magdeburg und die großen Lebensmittellager, beispielsweise Edeka in Osterweddingen, Aldi in Meitzendorf und das Penny-Zentrallager bei Landsberg.

MDR (Max Hensch, Cynthia Seidel)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. Mai 2023 | 05:30 Uhr

5 Kommentare

DanielSBK vor 50 Wochen

Aldi bezahlt mit am besten - wenn man dort fest angestellt ist - da bekommen auch lang gediente Verkäuferinnen schon mal 3 Scheine im Monat ... so ähnlich wie früher beim "Schlecker" - noch vor Mindestlohn bekamen die Frauen dort 12€, damals eine unerhört hohe Summe für teils ungelernte Kräfte. Im Aldi Zentrallager kriegen die Packer 17€ und die LKW-Fahrer 21€.... aber schon richtig:
nagen alle am Hungertuch....

Fakt vor 50 Wochen

@Micha R:

Könnte durchaus sein, ist aber nicht zwingend. Und? Sollen deshalb die Beschäftigten im Einzelhandel auf eine Lohn- beziehungsweise Gehaltserhöhung verzichten, oder wie stellen Sie sich das vor?

Matthi vor 50 Wochen

Es war abzusehen bei den hohen Tarifabschlüssen wie im Öffentlichen Dienst das jetzt für andere Berufsgruppen auch vergleichbare Abschlüsse mit Recht gefordert werden. Bedeutet aber auch wenn alle solche Abschlüsse erzielen, das die jetzigen Lebenshaltungskosten so bleiben und nicht signifikant fallen werden auch wenn die Inflation sinken sollte.

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