Unwetter Gewitter sorgen für umgestürzte Bäume und Äste auf Straßen

08. September 2022, 15:40 Uhr

Vor starken Gewittern in Sachsen-Anhalt hat der Deutsche Wetterdienst am Donnerstag gewarnt. Ein Gewitter mit größeren Hagelkörnern und ergiebigem Regen ist bereits am Mittwochabend und Donnerstagvormittag über Sachsen-Anhalt hinweggezogen. Einsatzkräfte hatten mit vollgelaufenen Kellern, umgestürzten Bäumen und gerissenen Stromleitungen zu tun. Inzwischen sind die Warnungen aufgehoben.

Der Deutsche Wetterdienst hatte am Donnerstag vor starkem Gewitter in weiten Teilen Sachsen-Anhalts gewarnt. Inzwischen sind aber alle Warungen aufgehoben. Nutzer berichteten im Kurznachrichtendienst Twitter, dass südlich von Köthen viele Bäume umgestürzt seien und Äste auf den Straßen liegen.

Starke Gewitter bereits Mittwochabend

In mehreren Teilen Sachsen-Anhalts hatte es bereits am Mittwochabend Unwetter gegeben. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor starken Gewittern gewarnt, die ab 17 Uhr vom Westen über Quedlinburg, Aschersleben, Bernburg und Köthen gezogen sind.

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert laufend über die Warnsituation in Deutschland. Regionale Warnungen werden sehr kurzfristig herausgegeben, um möglichst genau sein zu können. Wenn Sie einen Punkt auf der Karte auswählen, werden Ihnen die entsprechenden Warnungen angezeigt.

Immer wieder sind die Gewitter neben starken Regenfällen auch von größeren Hagelkörnern begleitet gewesen. Nach MDR-Informationen waren diese teils bis zu 1,5 Zentimeter groß und beschädigten unter anderem auch Autos.

Bilder vom Unwetter in der Börde sehen Sie im Beitrag von MDR um 11:

Beschädigte Autos und vollgelaufene Keller im Salzlandkreis

Die Feuerwehrleitstelle des Salzlandkreises meldete mehrere Einsätze – in den meisten Fällen sind Bäume oder Äste auf die Straße gefallen. Zudem sind auch einige Keller mit Wasser vollgelaufen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sind im Einsatz, um das Wasser aus den Kellern zu pumpen. Größere Schäden habe es bisher nicht gegeben. MDR-Informationen zufolge sind in Aschersleben mehrere Straßen überspült worden.

Im Landkreis Mansfeld-Südharz und im Jerichower Land hat es laut den zuständigen Leitstellen keine Schäden gegeben.

Harz, Anhalt-Bitterfeld und Börde besonders stark betroffen

Wie die Leitstellen MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstagmorgen mitteilten, waren vom Unwetter auch die Landkreise Harz, Anhalt-Bitterfeld und Börde betroffen. Dort seien Bäume umgestürzt, Keller vollgelaufen und Straßen überflutet worden. Größere Schäden habe es aber nicht gegeben. Allein im Harz zählte die Feuerwehr fast 80 unwetterbedingte Einsätze. Schwerpunkte waren die Regionen Ballenstedt, Falkenstein und Thale.

In Anhalt-Bitterfeld mussten die Helfer mehr als 30 mal ausrücken – unter anderem in Pouch. Dort hatte ein Blitz den Dachstuhl eines Wohn- und Geschäftshauses in Brand gesetzt. Verletzt wurde niemand.

Im Landkreis Börde registrierte die Feuerwehr die meisten Einsätze im Raum Weferlingen. Dort hatten es die Helfer neben umgestürzten Bäumen auch mit Hagel und einer gerissenen Stromleitung zu tun.

Unwetter auch in Sachsen und Thüringen

Auch in Sachsen wird am Donnerstag wieder vor schweren Gewittern gewarnt. Für die westlichen Landkreise des Freistaats hat der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Unwetterwarnung der Stufe 3 von 4 herausgegeben. Bis 12 Uhr waren die Regionen Landkreis Meißen, Mittelsachsen, Nordsachsen, Stadt Chemnitz und der Erzgebirgskreis betroffen.

In Thüringen wütete das Gewitter am Mittwochabend vorallem in Ostthüringen. In Gera konnte die Kanalisation die Wassermassen stellenweise nicht mehr aufnehmen, so die Polizei.

MDR (Marvin Kalies, Nadine Hampel, Maximilian Fürstenberg)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 11 | 08. September 2022 | 11:00 Uhr

5 Kommentare

Rudol am 08.09.2022

Gestern war es den ganzen Tag trocken und heute Vormittag ein feiner Landregen.

Ja, es war über 100 km entfernt ein Unwetter, aber dafür diese Panikmache?

Die Wetterberichte sind fast immer unzutreffend und falls mal eine Warnung wie damals an der Ahr kommen sollte, glaubt es keiner mehr.

Traurig

W.Merseburger am 08.09.2022

Oben im Bericht steht, dass auch der Landkreis Harz von dem Unwetter und Starkregen gestern sehr betroffen wurde. Die Medien berichteten heute am Morgen, dass die Feuerwehr ca. 80 Einsätze wegen Überflutungen hatte. Gleichzeitig liess man in den MDR S-A Nachrichten verbreiten, dass dieser Regen in keiner Weise Einfluss auf die 160 Hektar. große Brandfläche gehabt hätte. Sollten pro m² 10 Liter Wasser gefallen sein, würde es bedeuten, dass 16 Millionen Liter Wasser auf die Brandfläche gefallen sind. Wenn ein Löschflugzeug pro Einsatz 4000 Liter Wasser ablässt, so würden 4000 Einsätze nötig, um die gleiche Wassermenge zu befördern! Vielleicht brauchen wir doch mehr Sorgfalt in unseren Medien, um die Realität besser abzubilden.

mattotaupa am 08.09.2022

"Stets wird alles dramatisiert und hoch gespielt." etwa durch sätze wie "Größere Schäden habe es bisher nicht gegeben." oder "Verletzt wurde niemand."? oh ja, pöhse presse voll dramatisch, wenn einfach berichtet wird. "Unwetter gab es schon immer" nun, krankheiten gabs auch schon immer und trotzdem werden sie wohl manchmal zum arzt gehen, oder? wald- und wohnungsbrände gabs auch schon immer und trotzdem zieht es die feuerwehr vor auszurücken. mag sie verwundern aber mediziner bieten sogar vorsorge an, brandschutzmaßnahmen sollen sogar vorbeugen und vorschriften der bg sollen arbeitsunfällen vorbeugen. warum soll man gerade bei (un)wetter und klima wegschauen, nur weil es das schon immer gab?

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