Krypto-Betrug
Die Zahl der Betrugsfälle auf Handelsplattformen im Internet steigt seit Jahren kontinuierlich an. Bildrechte: Colourbox.de

Cybercrime und Kryptobetrug LKA warnt Anleger vor betrügerischen Tradingplattformen

04. August 2023, 17:17 Uhr

264 Betrugsfälle auf Tradingplattformen im Internet hat das Landeskriminalamt in Sachsen-Anhalt im Jahr 2022 erfasst und warnt vor den Betrugsmaschen. Nach aufwändigen Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Magdeburg konnte aber auch ein Erfolg verzeichnet werden.

Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen-Anhalt warnt vor unseriösen Geldanlageangeboten im Internet. "Beim geringsten Zweifel an der Seriosität der Anlage oder des Plattformbetreibers sollte dringend von einer Geldanlage abgesehen werden", so das LKA. Derzeit suchten die Täter in fast allen sozialen Netzwerken nach Opfern, knüpften Freundschaftskontakte und präsentierten ihren luxuriösen Lebensstil. "Dazu stellen sie natürlich dar, wie sie diesen mit Geldanlagen, zum Beispiel in Kryptowährungen, erreicht haben. Der Lebensstil mag stimmen, nur ist es nicht die Anlage, sondern der 'Diebstahl' von Kryptowerten, der ihnen den Luxus ermöglicht hat."

Fallzahlen steigen stark an

Laut LKA sind die Zahlen im Phänomenbereich "Cyber Investment Fraud" in Sachsen-Anhalt in den vergangenen Jahren stark angestiegen – von 24 im Jahr 2018 über 135 im Jahr 2020 auf 264 im vergangenen Jahr. Die erfasste Schadenssumme habe 2022 bei gut 13 Millionen Euro gelegen.

Ermittlungserfolg: 660.000 Euro beschlagnahmt

Ein LKA-Sprecher teilte mit, dass es nach aufwendigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Magdeburg und des LKA gelungen sei, bei einem der weltweit größten Krypto-Dienstleister einen Betrag von rund 660.000 Euro in Kryptowährungen durch Beschlagnahme sicherzustellen. Spezialisten hätten mittels Analysesoftware ein verdächtiges Konto identifiziert. Ein Teil des Geldflusses eines Opfers aus Sachsen-Anhalt habe nachvollzogen werden können.

dpa, MDR (Moritz Arand)

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