IG Metall Nach Warnstreiks: Tarifabschluss bei Logistikunternehmen Schnellecke
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16. Juni 2022, 13:22 Uhr
Nach mehreren Warnstreiks und langen Verhandlungen gibt es für die Beschäftigten beim Logistikdienstleister Schnellecke einen neuen Tarifvertrag. Darin: mehr Geld und kürzere Arbeitszeiten
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Nach monatelangen Verhandlungen und Warnstreiks haben die Gewerkschaft IG Metall und das Logistikunternehmen Schnellecke eine Einigung im Tarifstreit erzielt. Wie die IG Metall mitteilte, sollen die Löhne für die sächsischen Beschäftigten in diesem und im kommenden Jahr deutlich steigen. Schnellecke ist einer der wichtigsten Logistikunternehmen von BMW, Porsche und VW in Sachsen, unter anderem in Leipzig, Dresden und Glauchau.
Mehr Geld für alle Beschäftigten
Konkret soll das monatliche Einstiegsentgelt für Facharbeiterinnen und Facharbeiter in diesem Jahr auf 2.450 Euro brutto steigen. Das sei eine Erhöhung um elf Prozent. Eine weitere Lohnerhöhung um 3,2 Prozent sollen alle Beschäftigten 2023 erhalten, hieß es. Für alle anderen Beschäftigten würden die Löhne entsprechend erhöht und für Gewerkschaftsmitglieder sei eine Einmalzahlung in Höhe von 250 Euro vorgesehen. Auch das Ausbildungsgehalt werde steigen, so die Gewerkschaft. IG Metall Bezirksleiterin Birgit Dietze sagte, der Tarifabschluss sei ein großartiger Erfolg. "Das monatelange Ringen und die intensiven Warnstreiks haben sich ausgezahlt", so Dietze.
Arbeitszeit soll auf 35-Stunden-Woche sinken
Neben den Lohnerhöhungen hätten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auch auf einen neuen Manteltarifvertrag zur Regelung der Arbeitszeit geeinigt, so die IG Metall. Demnach soll die Wochenarbeitszeit schrittweise von derzeit 37,5 Stunden auf 35 Stunden zum 1. Januar 2026 sinken. Damit wolle man der "Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost- und Westdeutschland ein Stück näher kommen", sagte Bezirksleiterin Dietze.
MDR (bj)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 16. Juni 2022 | 10:00 Uhr