Zurück in die Schule Sommerferien vorbei - Unterrichtsbeginn für 486.000 Schüler in Sachsen

31. August 2020, 06:17 Uhr

In Sachsen beginnt am heutigen Montag für rund 486.000 Schülerinnen und Schüler das neue Schuljahr. Unter ihnen sind fast 40.000 Erstklässler. Anders als vor den Sommerferien findet wieder ein regulärer Unterricht an den Schulen statt - wegen der Corona-Pandemie allerdings unter strengen Hygienebedingungen.

Eine verbindliche Maskenpflicht im Unterricht oder auf dem Schulgelände gibt es im Freistaat nicht. Das sollen die Schulen selbst regeln. Die Dr.-Eberle-Schule in Nossen beispielsweise schreibt eine Maskenpflicht im Schulhaus vor. Bei 466 Schülern in 19 Klassen sei es nicht möglich, ein Einbahnstraßen-System einzuführen, heißt es in einem Elternbrief. Auch andere Schulen schreiben außerhalb des Klassenzimmers einen Mund-Nasen-Schutz vor.

Neue Schulen öffnen ihre Pforten

Im neuen Schuljahr hat Sachsen auch mehr öffentliche Schulen, ihre Zahl ist um neun auf 1.374 gestiegen. So wurde in Wilsdruff bei Dresden für knapp 27 Millionen Euro ein neues Gymnasium errichtet. In Klingenthal entstand eine neue Oberschule. Bei den Schulen in freier Trägerschaft blieb die Zahl mit 412 (Vorjahr: 411) weitgehend stabil, heißt es vom Ministerium. Am Montag startet an der Freien Grundschule Schkola im ostsächsischeb Gersdorf erstmals der Unterricht. Zwölf Schüler der Klassenstufe 1 und 2 beziehen nach Angaben der Betreiber ihre Räume im ersten Obergeschoss des Schlosses, nutzen das Grüne Klassenzimmer im Park und den Wald zum Lernen. Die Eltern haben in den Ferien beim Vorrichten der Räume geholfen.

Polizei blitzt vor Schulen

Mit Beginn des Schuljahres werden in den Schulen auch mehr als 1.000 neue Lehrerinnen und Lehrer begrüßt, darunter 121 Seiteneinsteiger. Weil das Einstellungsziel von 1.100 neuen Lehrkräften nicht erreicht wurde und vor allem der Bedarf im ländlichen Raum noch nicht abgedeckt ist, läuft das Einstellungsverfahren weiter.

Die sächsische Polizei startet mit dem Ende der Sommerferien ihre Aktion "Die Schule hat begonnen". Autofahrer müssen sich in den kommenden drei Wochen auf verstärkte Kontrollen einstellen, vor allem vor Grundschulen.

Minister kommt mit Zuckertüten



Die Grundschule in Beilrode bekommt am Vormittag Staatsbesuch: Sachsens Kultusminister Christian Piwarz übergibt Zuckertüten an die Beilroder Schulanfänger. In der Grundschule gibt es zwei neue 1. Klassen mit 41 Schülern. Insgesamt werden an der Schule 165 Schüler unterrichtet.

Quelle: MDR/lam

Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 31.08.2020 | 06:00 Uhr in den Nachrichten

4 Kommentare

Dynamo am 31.08.2020

Danke für den Tipp, MDR.DE. Ich hatte es aber wirklich gelesen. Egal, vergessen. Wie ich mich erkundigt habe, beträgt die Höchstzahl an Schülern in einer Klasse 28 Schüler. Wenn man In Vorbereitung eines Schuljahres merkt, es gibt 29 Schüler, die eingeschult werden, gibt es nur über eine Schulkonferenz eine Ausnahmegenehmigung. Aber ist es nicht gerade in der jetzigen Corona Zeit sträflicher Leichtsinn 29 Erstklässler in kleine Klassenräume praktisch einzusperren. Wer jetzt noch mit 1,50 m Abstand und Nasen-Mundschutz kommt, der kennt die Realität nicht. Aber leider ist das die Praxis in Deutschland, und nicht nur im Ausland, was gern als schlechtes Beispiel hinhalten muss. Manchmal hört von den Verantwortlichen, aber wir haben doch gar nicht gewusst, dass so viele Schüler eingeschult werden. Wozu haben wir die Statistischen Ämter, die Kinder sind sechs ... sieben Jahre alt, da wird man doch zumindest die Tendenz ermitteln können. Bei anderen Dingen geht es doch auch. 31.08.20, 22:15

Dynamo am 31.08.2020

Leider ist der Beitrag über die Grundschüler (31.08.2020, 12:36) nicht kommentarbar. Jetzt ist es 15:20 Uhr. Erstmal Danke MDR.DE für ihren Tipp, und können Sie mir mal die Dauer der Kommentarbarkeit von weniger als 3 (drei) Stunden erklären ? So schnell geht das. erst ein Lob, gleich danach ein "Anschiss". Wie im wahren Leben. Bitte veröffentlichen Sie diesen Kommentar auch. 31.08.2020, 15:20

Kritische am 31.08.2020

Jede Schule hat ein eigenes Hygienekonzept. Bei uns steht u. a. darin, dass ein Kind mit auch nur einem der möglichen Corona-Symptome (Husten, Schnupfen , Bauchweh etc.) in einen separaten Raum verbracht wird und von den Eltern abgeholt werden muss. Des Weiteren muss ein negativer Corona-Test oder eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Kinderarzt vorgelegt werden. Dann sind die Schulen rasch leer und die Kinderärzte schreien um Hilfe. Ungeklärt auch, wie ich das mit dem Job regele, wenn das Kind bei jedem Schnupfen bis zur völligen Symptomlosigkeit zu Hause bleiben soll. Komischer Weise dürfen die Erwachsenen auf der Straße und im Biergarten und beim Sport etc. niesen und husten, wie sie wollen. Kind ist jetzt schon total verkrampft und hat panische Angst, irgendwie niesen zu müssen. Auf dem Schulhof Mundschutz und kleine, vorgezeichnete Quadrate. Kindheit adé und Bewegung sowieso. Bei einem Schultag von 7 bis 8 Stunden einfach nur ätzend.

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