Umbaupläne Sanierung des Sächsischen Landtags verzögert sich weiter
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25. Februar 2021, 13:38 Uhr
Entgegen den ursprünglichen Plänen wird der Umbau des Sächsischen Landtages nicht mehr in dieser Legislaturperiode in Angriff genommen. Nach Information von MDR SACHSEN ist der Landtagsspitze eine aktuelle Bauablaufplanung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) zugegangen. Nach diesen Plänen zieht der Landtag erst 2026 aus dem bisherigen Gebäuden aus.
Seit 2017 ist klar: Der Sächsische Landtag muss dringend modernisiert werden. Zu wenig Platz, veraltete technische Anlagen bis hin zur teilweise fehlenden Klimaanlage. Neben der Tatsache, dass die Fraktionen viele Wünsche an die Baukommission hatten, ist eines der Hauptprobleme die Frage eines Ausweichquartieres. Schon jetzt werden mehr als 280.000 Euro pro Jahr ausgegeben, um zusätzliche Räume anzumieten, weil der Landtag zu klein ist. Die Mitarbeiter stöhnen im Sommer über die Räume, die sich ohne Klimaanlage heftig aufheizen.
Im vergangenen Jahr hatte der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement in Sichtweite des Landtages Fläche auf dem ehemaligen Packhofareal gekauft. Dort soll ein Behördenzentrum errichtet werden, Baustart sollte 2022 sein. In dieses Zentrum sollen Fraktionen und Landtagsmitarbeiter vorrübergehend einziehen bis die Sanierung des Landtagsgebäudes abgeschlossen ist. Beide Bauprojekte verursachen nach Angaben des Finanzministeriums Kosten in jeweils zweistelliger Millionenhöhe.
Der jetzige Gebäudekomplex wurde in den 1920er-Jahren als Finanzministerium errichtet und zu DDR-Zeiten von der SED-Bezirksleitung genutzt.
Dieses Thema im Programm bei MDR SACHSEN MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 25.02.2021 | 14:00 Uhr in den Nachrichten