Tarifstreit Streik im Großhandel: Mögliche Lieferengpässe bei Rewe und Netto

16. Oktober 2023, 14:36 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten mehrerer Lager der Handelsketten Rewe und Netto zu einem mehrtägigen Streik aufgerufen. Wie Verdi-Verhandlungführerin Sylke Hustan am Montag sagte, könnte der Streik auch Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden haben. So könne es teilweise zu Versorgungsengpässen in den Filialen kommen. Nach Gewerkschaftsangaben werden in Sachsen die Lager der Ketten in Nossen und Thiendorf bestreikt.

Mitarbeitende des Einzelhandels streiken.
Der Tarifstreit im Groß- und Einzelhandel dauert bereits mehrere Monate an. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / NurPhoto

Tarifstreit geht weiter

Verdi fordert unter anderem eine Lohnerhöhung um mindestens 13 Prozent bei einer Tarifvertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite habe insgesamt eine Erhöhung von 8 Prozent in zwei Stufen und einen Inflationsausgleich in Höhe von 700 Euro jeweils für 2023 und 2024 angeboten, hieß es.

In der vierten Runde der Tarifverhandlungen kam es im vergangenen Monat zu keiner Einigung. Die nächste Verhandlungsrunde beginnt am Freitag in Sachsen-Anhalt, in der kommenden Woche soll es nach Gewerkschaftsangaben auch in den anderen Bundesländern wieder Gespräche geben.

Verdi hatte auch in anderen Bundesländern die Lagermitarbeiterinnen und -mitarbeiter zum Streik aufgerufen. So würden auch die Lager in Neudietendorf, Erfurt, Guteborn (Thüringen) und Coswig (Sachsen-Anhalt) bestreikt, hieß es von der Gewerkschaft.

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MDR (ben)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 16. Oktober 2023 | 07:00 Uhr

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