Verkehr Trotz abgesagten Bahnstreiks: Zugausfälle in Thüringen weiter möglich
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14. Mai 2023, 16:30 Uhr
Trotz des kurzfristig abgesagten 50-stündigen Warnstreiks müssen Fahrgäste mit Einschränkungen im Bahnverkehr in Thüringen rechnen. Einzelne Zugausfälle wird es demnach im Zeitraum von Sonntagabend bis Dienstag geben.
Nach dem kurzfristig abgesagten Warnstreik bei der Bahn müssen Reisende trotzdem mit Problemen rechnen. Wie die Bahn mitteilte, werden am Sonntagabend und am Montag trotzdem einige Züge in Thüringen ausfallen. Grund sei, dass der komplette Ausfall beim Fernverkehr und teilweise beim Regionalverkehr bereits eingeplant worden sei. Erst ab Dienstag werden alle Züge laut Bahn wieder normal fahren.
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Auch bei Regionalanbietern Ausfälle
Bei der Erfurter Bahn und der Süd-Thüringen-Bahn fahren die Züge nach dem abgesagten Warnstreik am Sonntag grundsätzlich nach Fahrplan. Wie die Unternehmen informierten, kann es trotzdem am Montag und Dienstag zu Ausfällen und Behinderungen kommen. Fahrgästen werde empfohlen, sich im Internet zu informieren. Zudem bliebe zunächst der geplante Schienenersatzverkehr bestehen. Laut Erfurter Bahn und der Süd-Thüringen-Bahn wird daran gearbeitet, dass alle Züge wieder normal fahren.
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Warnstreik-Absage nicht bei Abellio
Für das Bahn-Unternehmen Abellio hingegen gelte die Absage des Warnstreiks nicht, teilte ein Sprecher mit. Der Streikaufruf habe bisher Bestand. Daher müssen Reisende laut Abellio mit Einschränkungen rechnen. Es sei aber zu hoffen, dass diese nicht so weitreichend ausfielen wie bei dem ursprünglich geplanten Warnstreik. Der mit Bussen eingerichtete Ersatzverkehr bleibe bestehen. Zuvor hatte die Gewerkschaft EVG betont, dass der Streikaufruf für einige Bahn-Unternehmen weiterhin gelte. Lediglich der Arbeitskampf bei der Bahn war am Samstag abgesagt worden.
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Vergleich am Samstagabend
Die Gewerkschaft EVG hatte am Sonnabend ARD-Informationen bestätigt, wpnach sie sich vor Gericht mit der Deutschen Bahn auf einen Vergleich geeinigt hat. Die Bahn hatte versucht, mit einem Eilantrag vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt den Streik zu verhindern. Das Arbeitsgericht hatte daraufhin den Vergleich vorgeschlagen.
Der Vergleich sieht nach Angaben der Deutschen Bahn vor, dass beide Seiten "nun zügig und konstruktiv verhandeln, mit dem Ziel eines baldigen Abschlusses". Auch das Thema Mindestlohn sei Teil des Vergleichs. Die EVG betonte, dass die Mindestlohn-Thematik die Voraussetzung für alle weiteren Verhandlungsthemen darstelle.
Der Streik sollte von Sonntagabend, 22 Uhr, bis Dienstagabend, 24 Uhr, andauern. Aufgerufen waren die Beschäftigten der Deutschen Bahn. Weil auch die Belegschaft der Deutsche-Bahn-Infrastrukturtochter DB Netz in den Ausstand getreten wäre, wären der komplette Fernverkehr und fast alle Regionalzüge ausgefallen. In Thüringen wären nur zwei kürzere Regionalbahn-Verbindungen nicht betroffen gewesen, weil sie nicht von DB Netz betrieben werden.
MDR (rom/co/dst/cfr)/dpa/afp
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 14. Mai 2023 | 13:00 Uhr
Tamico161 am 14.05.2023
Ich zahle das gern für diese Mitarbeiter und fahre selbst sehr selten Bahn. Das ist das letzte Mittel der Bediensteten und richtig so gegenüber ihrem Arbeitgeber „Druck“ zu machen! Passiert leider noch viel zu selten in D.!