Landespolitik Alt-Ministerpräsident Bernhard Vogel ermahnt CDU zur Einigkeit

09. Januar 2024, 18:44 Uhr

Alt-Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) hat seine Partei zur Einigkeit ermahnt. Außerdem grenzte er sich strikt von der AfD ab - eine Koalition mit der Linken schließt er für seine Partei ebenfalls aus.

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Alt-Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) hat seine Partei zur Einigkeit ermahnt. Die Thüringer CDU werde dann erfolgreich bei den Landtagswahlen bestehen, wenn die Christdemokraten geschlossen aufträten und den Menschen Verlässlichkeit signalisierten.

Vogel will mit AfD nichts zu tun haben

"Wer den eigenen Laden in Ordnung hat, dem kann man auch die Regierung anvertrauen", sagte der 91-jährige CDU-Ehrenvorsitzende MDR THÜRINGEN. Zur AfD müsse es eine klare Trennwand geben - "mit denen wollen wir nichts zu tun haben". Mit Blick auf gemeinsame Mehrheiten im Landtag sagte Vogel aber auch, dass sich die CDU nicht die Themen vom Stimmverhalten der AfD diktieren lassen dürfe.

Koalition mit der Linken ebenfalls ausgeschlossen

Eine Koalition mit der Linken hält Vogel für ausgeschlossen. Als "SED-Nachfolgepartei" komme die Linke dafür nicht in Frage. Für die Landtagswahlen im Herbst hoffe er auf eine Mehrheit der demokratischen Parteien der Mitte, sagte er dem MDR.

Vogel war von 1992 bis 2003 Ministerpräsident von Thüringen. Bei der Wahl 1999 errang die CDU unter seiner Führung die absolute Mehrheit im Landtag.

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MDR (ost)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Ramm am Nachmittag | 09. Januar 2024 | 16:00 Uhr

11 Kommentare

MDR-Team vor 18 Wochen

Weil es ja wirklich keine Allgemeinbildung ist: Das Modell war eine rot-grüne Minderheitsregierung unter Duldung der PDS. https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/politik-gesellschaft/sachsen-anhalt-landtag-koalition-magdeburger-modell-100.html

Eddi58 vor 18 Wochen

@Der Mathias
Haben Sie meinen Beitrag gelesen?🤔
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu kooperieren, tolerieren oder das „Magdeburger Modell“. Das sind alles Möglichkeiten das Diktum des Koalitionsverbotes einzuhalten…

Der Matthias vor 18 Wochen

@ Eddi58

Sie werden damit leben müssen, dass es das souveräne, legitime Recht einer Partei wie der CDU ist, mit bestimmten Parteien nicht koalieren zu wollen (auch wenn die Anhänger der extremen Randparteien sich dies vlt. wünschen, was aus deren Sicht natürlich hinwiederum nachvollziehbar ist). Die AfD würde in TH mutmaßlich auch nicht mit den Grünen oder der SPD koalieren, oder? Und, falls es am Wahltag zu einer bürgerlichen Koalition aus der Mitte der politischen Spektrums nicht reicht, dann liegt das daran, dass die Wähler in TH eben so entschieden haben. Dann ist dem eben so . . . aber dann dürfen sich die Wähler auch nicht über die Konsequenzen wundern!

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