Frank Augsten Ehemaliger Thüringer Grünen-Chef wechselt zum Wagenknecht-Bündnis

14. März 2024, 21:34 Uhr

Der ehemalige Thüringer Grünen-Landessprecher Frank Augsten ist nach Informationen von MDR INVESTIGATIV zum "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) gewechselt. Augsten bestätigte auf Anfrage, dass er bei den Grünen ausgetreten und nun Mitglied beim BSW sei.

Ein Mann am Rednerpult.
Frank Augsten will sich nach eigenen Angaben beim BSW vor allem in der Agrarpolitik und beim Thema erneuerbare Energien einbringen. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance / dpa | Jens-Ulrich Koch

Augsten saß bis 2014 als Abgeordneter seiner Partei im Thüringer Landtag und war zwischenzeitlich auch Landessprecher der Grünen. Derzeit ist er Stadtrat und Beigeordneter in Blankenhain sowie Kreisrat im Weimarer Land.

Augsten sagte MDR INVESTIGATIV, die Grünen hätten aus seiner Sicht den ländlichen Raum vernachlässigt. "Außerdem stören mich die ständigen Forderungen nach mehr Kriegswaffen", sagte er.

Außerdem stören mich die ständigen Forderungen nach mehr Kriegswaffen.

Frank Augsten

Das BSW sei ein aussichtsreicher Versuch, der AfD Stimmen abzunehmen. Viele würden die AfD nur aus Protest wählen. Augsten will sich nach eigenen Angaben bei der Wagenknecht-Partei vor allem in der Agrarpolitik und beim Thema erneuerbare Energien einbringen.

Gründung von Wagenknecht-Landesverband

Am Freitag gründet das "Bündnis Sahra Wagenknecht" seinen Thüringer Landesverband. Laut BSW-Sprecher Steffen Schütz sollen bei dem Treffen eine Doppelspitze und der Vorstand gewählt werden. Als aussichtsreichste Kandidatin für die Thüringer BSW-Spitze gilt die Eisenacher Oberbürgermeisterin und ehemalige Linken-Politikerin Katja Wolf. Vorab fand am Donnerstag in Erfurt ein Unterstützertreffen statt, zu dem 400 Menschen kamen.

MDR (gh)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 14. März 2024 | 16:00 Uhr

63 Kommentare

emlo vor 6 Wochen

@Sascha: Was "wir" brauchen oder nicht, sollte schon jeder für sich selbst entscheiden. Und das "...für den Bürger Politik betreibt und deren Interessen vertritt."-Gefasel kann ich auch nicht mehr hören, denn die Interessen der Bürger sind so verschieden wie die Parteien, die man wählen kann. Es gibt nicht DEN (einheitlichen) Bürgerwillen, den eine einzige Partei vertreten könnte.

MalNachdenken vor 6 Wochen

@Sascha
Wer sind denn "die Bürger"?
Sie meinen vielleicht, das man eine Partei braucht, die diejenigen abholt, die sich aktuell nicht vertreten fühlen?
Wäre das dann "die eine Partei, die alles kann"?

Sascha vor 6 Wochen

Ich habe vorher schon geschrieben,wir brauchen keinen Abklatsch von den Linken und Grünen,wir brauchen eine Partei die für den Bürger Politik betreibt und deren Interessen vertritt. Davon haben sich die anderen Parteien schon lange entfernt. So wie es jetzt aussieht,läuft es daruf hinaus. Leider werde ich dieser Partei kein langes bestehen prognostizieren, den in absehbarer Zeit werden die inneren Kämpfe losgehen.

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