Landesverband-Gründung Wagenknecht-Bündnis stellt Weichen für Landtagswahlkampf
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23. Februar 2024, 16:23 Uhr
Die neu gegründete Partei Bündnis Sahra Wagenknecht will am 15. März einen Landesverband gründen, um zur Thüringer Landtagswahl am 1. September anzutreten. Am Freitag hat das Bündnis in Erfurt seine Online-Kampagne zum Wahlkampf vorgestellt.
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Die neu gegründete Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will in Thüringen zur Landtagswahl antreten - dafür braucht es einen Landesverband. Diesen will die Partei am 15. März gründen. Das gab die Parteichefin und Namensgeberin Sahra Wagenknecht am Freitag in Erfurt bekannt. Bei der Gründungsversammlung in Eisenach soll auch ein Vorstand gewählt werden. Voraussichtlich am 4. Mai soll es dann einen Landesparteitag geben, sagte die 54-Jährige.
Wir haben noch kein Wahlprogramm für Thüringen, das wollen wir gemeinsam mit den Thüringerinnen und Thüringern entwickeln.
Online-Kampagne: Bürger sollen über Wahlprogramm bestimmen
Das BSW will im Freistaat mit einer Online-Kampagne den Wahlkampf für die Landtagswahl am 1. September vorbereiten. Diese hat die Co-Bundesvorsitzende nun zusammen mit der Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf und dem Unternehmer Steffen Schütz vorgestellt.
"Wir haben noch kein Wahlprogramm für Thüringen, das wollen wir gemeinsam mit den Thüringerinnen und Thüringern entwickeln", sagte Wagenknecht. Auf einem Portal könnten die Menschen Themen wie Bildung, Landwirtschaft oder Klimaschutz gewichten und damit bestimmen, was ihnen am wichtigsten ist.
Außerdem sollen Bürger selbst Themen vorschlagen können. "Diese Beiträge werden in unsere Wahlprogramme einfließen", sagte Wagenknecht. Die Kampagne hat den Namen "Klartext für Thüringen. Unser Land. Unsere Themen. Unsere Zukunft." Der Auftritt in Erfurt war die erste offizielle Pressekonferenz von BSW in Thüringen.
Eisenacher Oberbürgermeisterin wechselt zu BSW
Wolf hatte Ende Januar überraschend ihren Wechsel von der Linken zum BSW angekündigt und signalisiert, für den Landtag kandidieren zu wollen. Die erfahrene Kommunalpolitikerin ist die bisher prominenteste BSW-Personalie in Thüringen. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte Wolf öffentlich angeboten, in sein Wahlkampfteam zu kommen und ihr einen Ministerposten in Aussicht gestellt, was diese jedoch ablehnte.
MDR (thk)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 23. Februar 2024 | 19:00 Uhr