Infektionen Corona-Zahlen in Thüringen ziehen wieder an - fünf Patienten künstlich beatmet
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21. Oktober 2024, 06:14 Uhr
Corona hat sich mittlerweile in der Erkältungssaison fest etabliert. In Thüringen steigen die Zahlen nun wieder an. Was verrät das Abwassermonitoring, was sind die aktuellen Symptome?
Die Corona-Zahlen in Thüringen ziehen an: In der Woche bis zum 13. Oktober seien 375 laborbestätigte Infektionen gemeldet worden, teilte das Thüringer Gesundheitsministerium mit. In der Woche davor waren es erst 162 Fälle gewesen, Mitte August noch etwa 100.
Ministerium: Corona-Zahlen auf Vorjahres-Niveau
Damit liegen die Fallzahlen laut Ministerium in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Bei Atemwegserkrankungen ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Corona-Infektionen werden in der Regel nur noch bei schweren Krankheitsverläufen gemeldet, die einen Krankenhausaufenthalt nach sich ziehen.
Fünf Corona-Patienten aktuell in Thüringen künstlich beatmet
In Thüringer Krankenhäusern werden aktuell 23 Patienten mit einer Corona-Infektion behandelt, fünf Personen müssen laut den Zahlen des Divi-Intensivregisters künstlich beatmet werden. Die Coronaviren sind insgesamt jedoch nach Einschätzung des Virologen Christian Drosten mittlerweile nicht mehr so gefährlich wie in den ersten Jahren der Pandemie. Die Gefährlichkeit habe sich auf Grippe-Niveau abgeschwächt.
Da Corona-Infektionen häufig nicht mehr gemeldet werden, läuft in Thüringen an 14 Kläranlagen auch ein Abwassermonitoring. Aktuelle Daten liegen dazu nicht vor, Mitte September war aber an sieben Messstationen ein Anstieg der SARS-CoV-2-Last gemessen worden. Bei fünf blieb die Viruslast gleich und nur bei dreien zeigte die Tendenz nach unten. Für drei Kläranlagen in Ostthüringen lagen auch noch für Ende September Daten vor. Auch hier wurde ein Anstieg der Viruslast verzeichnet.
Corona: Das sind aktuelle Symptome
Laut verschiedenen Medien sind die aktuellen Corona--Symptome bisher vor allem:
- Fieber oder Schüttelfrost
- Husten
- Müdigkeit
- Gliederschmerzen
- Kopfschmerzen
- Halsschmerzen
- und gelegentlich auch noch Verlust von Geschmack oder Geruch
MDR (rom)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. Oktober 2024 | 17:00 Uhr
emlo vor 7 Wochen
"...sondern der im "gemeinen Volke" verbreitete Irrglaube, ein grippaler Infekt sei dasselbe wie eine Virusgrippe." - Sehr gut dargestellt! Das trifft den Nagel auf den Kopf!
emlo vor 7 Wochen
"Leider wird der Vergleich mit dem Gleichsetzen gleichgesetzt." - Vergleichen durften man das auch vor 3 Jahren! Die Corona-Verharmloser haben damals aber nicht verglichen, sondern gleichgesetzt. Gut, dass Sie noch einmal auf den Unterschied zwischen beiden Begriffen hingewiesen haben!
emlo vor 7 Wochen
"Leider haben Medien, "Wissenschaftler", und gerade Politiker gerne behauptet dass die Impfung vor Ansteckung schützen würde." - Zu einem Teil tut sie das auch. Die Impfung verhindert in erster Linie schwere Krankheitsverläufe, indem sie die körpereigene Abwehr in die Lage versetzt, die Viren besser abzuwehren. Das bedeutet aber auch, dass die Virenlast verringert wird. Und wenn man weniger Viren ausscheidet, verringert sich auch die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion, allerdings nicht auf Null.