Statistisches Jahrbuch Einwohnerzahl in Thüringen im Jahr 2022 um 18.000 gestiegen
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21. November 2023, 06:21 Uhr
Seit 1990 sank die Einwohnerzahl Thüringens. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl wieder - wie bereits 2015. Grund damals wie heute sind zahlreiche Flüchtlinge. Das Land sei auf Zuwanderung angewiesen, sagte Innenminister Georg Maier bei der Vorlage des aktuellen Statistischen Jahrbuchs.
Das Land Thüringen ist im Jahr 2022 bei der Einwohnerzahl um eine Kleinstadt gewachsen. Wie aus dem am Montag in Erfurt vorgelegten aktuellen Statistischen Jahrbuch hervorgeht, lebten Ende vergangenen Jahres fast 18.000 Menschen mehr im Freistaat als im Jahr davor.
Das ist schon eine ordentliche Kleinstadt, die dazu gekommen ist.
Thüringen hatte Ende 2022 nach Angaben des Präsidenten des Statistischen Landesamtes Holger Poppenhäger rund 2,13 Millionen Einwohner. Der Einwohnerzuwachs resultiert laut Poppenhäger und Innenminister Georg Maier (SPD) vor allem aus der Zuwanderung. So waren das Jahr 2022 und das Jahr 2015 mit einem deutlich größeren Zustrom an Flüchtlingen die einzigen Jahren seit 1990 in denen die Bevölkerung angewachsen ist.
Maier verwies auch darauf, dass die Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen kleiner geworden ist. Laut Jahrbuch sterben im Durchschnitt pro Tag in Thüringen 90 Menschen, während 39 Kinder pro Tag geboren werden.
Die Zahlen machten deutlich, wie sehr Thüringen auf Zuwanderung angewiesen sei, sagte Maier. Der Ausländeranteil im Freistaat liege bei 7,5 Prozent. 5,8 Prozent habe er 2021 betragen. Mit dem Zuwachs seien auch enorme Herausforderungen und Probleme verbunden. "Die Menschen aus der Ukraine müssen integriert und in Arbeit gebracht werden", sagte der Minister. Dazu seien Barrieren abzubauen. Deutschkurse seien wichtig, aber in vielen Betrieben laufe die Verständigung bereits mehrsprachig, was eine Arbeitsaufnahme ermöglichen sollte.
Maier sagte weiter: "Wir wollen, dass vor allem junge Leute hier bei uns eine Zukunft haben." Das sei aber nur möglich, wenn das gesellschaftliche Klima weltoffen sei, sich Menschen aufgenommen fühlten.
MDR (dr)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 20. November 2023 | 19:00 Uhr
MDR-Team vor 1 Wochen
Mit der Lizenz zum Verlinken zum Nachlesen nachgereicht:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/04/PD23_158_125.html
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/nach-migrationsstatuts.html
Reuter4774 vor 1 Wochen
Wir reden hier doch ehrlicherweise nicht von zugewanderten Fachkräften. Seit 2015 sind zu 80% Wirtschaftsmigranten ohne Ausbildung gekommen bzw die Familienangehörigen die ( noch) nicht arbeiten gehen. Die auch selbst weder Englisch sprechen oder dies überhaupt wollen. Braucht es ja für die soziale Hängematte auch nicht.
Reuter4774 vor 1 Wochen
Es geht nicht ums heilige Deutsch. Sondern darum das viele, auch gut gebildete, Einwanderer auch kein Englisch sprechen. Dann stehen sie in Klinik und Pflege mit Handy und App da. Funktioniert weder für den Arbeitsprozess noch im Umgang mit Patienten. Oder nehmen wir jetzt nur noch englischsprende Leute auf? Die Anderen haben halt Pech???