Debatte Kein kostenfreies Schulessen in Thüringen

07. November 2022, 17:26 Uhr

Für kostenfreies Schulessen in Thüringen steht im Landeshaushalt kurz- und langfristig kein Geld zur Verfügung. Das sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums MDR THÜRINGEN auf Nachfrage. Dennoch sei bezahlbares Schulessen ein wichtiges Thema.

Schüler beim Mittagessen in der Mensa einer Grundschule
Schüler beim Mittagessen: Die Preise für die Verpflegung stiegen in vergangener Zeit deutlich an. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Kalaene

Zuvor hatte das deutsche Netzwerk für Schulverpflegung in einer Petition eine kostenfreie, warme Mahlzeit für Schüler als "Kindergrundrecht" gefordert. Die Petition hatten am Montagnachmittag knapp 25.000 Menschen unterzeichnet. Das Netzwerk befürchtet angesichts steigender Preise beim Schulessen "soziale Verwerfungen".

Forderungen nach bezahlbarem Schulessen

Zuletzt hatten das Thüringer Bildungsministerium und das Wirtschaftsministerium bereits einen Preisdeckel für Schulessen abgelehnt. Die Ministerien sind nach eigenen Angaben für die Verträge nicht zuständig.

Den Preisdeckel hatte die Thüringer Landeselternvertretung gefordert. Diese forderte am Montag erneut bezahlbares Schulessen, deshalb solle sich die Politik des Problems annehmen und nach Lösungen suchen.

MDR (ls/sar)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 07. November 2022 | 20:00 Uhr

42 Kommentare

Burgfalke am 09.11.2022

Zitat; "Die Familienpolitik des Gesetzgebers ist "erschreckend u. teils abstoßend!" Stimmt!

Die Haltung des Gesetzgebers wird jedoch leider von einigen Usern hier gezielt gestützt. Auch sie vergessen die Bedeutung unserer Kinder u. unterschätzen die Situationen von Kindern in unterschiedlichen familiären Verhältnissen! Hier geht es nicht darum Eltern aus der Verantwortung zu nehmen, sondern um den Schutz der Kinder, die diesen brauchen wo dies nicht klappt!

Burgfalke am 09.11.2022

Zitat; "Die Familienpolitik des Gesetzgebers ist "erschreckend u. teils abstoßend!" Stimmt!

Die Haltung des Gesetzgebers wird jedoch leider von einigen Usern hier gezielt gestützt. Auch sie vergessen die Bedeutung unserer Kinder u. unterschätzen die Situationen von Kindern in unterschiedlichen familiären Verhältnissen! Hier geht es nicht darum Eltern aus der Verantwortung zu nehmen, sondern um den Schutz der Kinder, die diesen brauchen wo dies nicht klappt!

Commander1207 am 08.11.2022

Die Politik hat da gar nichts zu tun. Die Preise ergeben sich aus gestiegenen Kosten für Lebensmittel und vor allem fürs Personal. Der erhöhte Mindestlohn war politisch gewollt, also muss das Geld irgendwo her kommen... Wenn jemand Mindestlohn bekommt, kann er/sie auch wieder ein teureres Essen kaufen.
Die Verantwortung liegt bei den Eltern. Sie davon zu befreien, ist der völlig falsche Weg. Im Übrigen kommt der Sozialstaat schon für Menschen mit geringem Einkommen bei der Versorgung auf. Man muss sich halt kümmern...

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