Thüringen Teures Schulessen: Eltern fordern Hilfe vom Land

31. Oktober 2022, 21:15 Uhr

Die Landeselternvertretung Thüringen fordert Landeshilfen für Schulessen. Sprecherin Claudia Koch sagte, die Preise für Schulessen müssten auf dem Stand von 2022 eingefroren werden. Mehrkosten der Anbieter dürften nicht auf die Familien abgewälzt werden. Stattdessen solle das Land einspringen und die Essenanbieter unterstützen.

Nach Kochs Angaben haben sich in den vergangenen Wochen immer mehr Eltern wegen angekündigter Preiserhöhungen an die Landeselternvertretung Thüringen gewandt. Beschwerden kämen vor allem aus Gera, Jena und dem Kreis Saalfeld-Rudolstadt. Es handele sich aber um ein flächendeckendes Phänomen.

Im September lagen die Preise pro Portion an Thüringer Schulen nach MDR THÜRINGEN-Informationen zwischen 1,50 Euro und über fünf Euro. Die Hälfte der knapp 200.000 Schülerinnen und Schüler in Thüringen nutzt das Angebot der Schulspeisung.

Ministerium: Sache der Schulträger

Das Bildungsministerium erklärte, es könne bei den Preisen für Schulessen nicht eingreifen. Verantwortlich seien dafür die jeweiligen Schulträger verantwortlich. Das Ministerium habe grundsätzlich keine Kenntnis, wie die Verträge gestaltet sind und damit auch keine Einfluss- oder Entscheidungsmöglichkeiten. Für eventuelle Landeshilfen sei das Wirtschaftsministerium zuständig.

MDR (dr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 31. Oktober 2022 | 19:00 Uhr

4 Kommentare

Wurzelsepp am 01.11.2022

Es gibt vom Staat 237 Euro Kindergeld, jetzt noch 18 Euro weniger. Das sollte bei 20 Schultagen reichen. Child for free kennt ein Sozialstaat nicht. Und in einem Wohlfahrtsstaat leben wir noch nicht.

O.B. am 01.11.2022

Da gebe ich Ihnen recht. Jahrzehnte wird immer wieder das selbe zu "Werbezwecken" versprochen aber der Wähler vergisst es einfach. Ich wette viele wählen nicht mehr aus Überzeugung sondern aus Gewohnheit. Klima steht seit Jahren ganz oben. Zukunft, zukünftige Generationen usw. Diese zukünftigen Generationen kommen Jahr für Jahr auf die Welt gehen in den Kindergarten und zur Schule. Man hat nur noch 2050-2100 im Blick aber vergisst die Menschen im hier und jetzt. 2020 hatte nicht mal jede Schule warm Wasser!? Es gibt Gebäude wo Asbest von der Decke fällt!? Ganze toilettenräume sind nicht zu benutzen!? Man bekommt die Schüler nicht sicher in die Schule. Milliarden für Verteidigung und Krieg, Humanität selbst TV aber nicht für unsere Kinder!? Alles wird privatisiert um dann doch vom Staat gefördert werden zu müssen. Bahn, Krankenhäuser, Busunternehmen, Schulen, Energieversorgung, ... All das gehört in staatliche Hand denn es ist kein Luxus sondern es sind Grundbedürfnisse.

kleinerfrontkaempfer am 31.10.2022

Das sollten doch "Kleinigkeiten" sein. Ohne großes TamTam. Das darüber doch diskutiert, parlamentiert und medial verfahren wird, zeigt wie krank diese Gesellschaft doch eigentlich ist.
Kinder sind die Zukunft eines Landes. Ihnen sollte alle Aufmerksamkeit und Fürsorge einer Gesellschaft gelten. Außer, diese ist nur am Geld, am Profit interessiert und orientiert.
Was sich in der "Schulspeisung" zeigt, setzt sich im gesamten Bildungssystem fort. Und dies Wahlperiode für Wahlperiode. Generation für Generation.
Dieser "Zeitvertreib" und Müßiggang sollte dem Bürger und Steuerzahler doch endlich mal zuviel werden. In 10, 20, 30 Jahren wieder und wieder über das leidige Thema zu reden, es überhaupt auf die Tagesordnung zu setzen, sollte doch zu denken geben.
Irgendwie symptomatisch: Sollen sie sich doch abarbeiten an solch "Nichtigkeiten". Dann fehlt denen zeit und Kraft für andere gesellschaftlich relevante Dinge und Fragen.

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