Arbeitskampf Kurz vor Weihnachten: Beschäftigte des Thüringer Einzelhandels streiken

22. Dezember 2023, 11:22 Uhr

Auch zwei Tage vor Weihnachten wird in Thüringen wieder in Supermärkten und Geschäften gestreikt. Betroffen sind nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Freitag rund 15 Standorte von Kaufland, H&M-Filialen in Gera und Erfurt sowie Ikea in Erfurt. Seit Montag hatte die Gewerkschaft dazu aufgerufen, die Streiks im Weihnachtsgeschäft fortzusetzen.

Verdi-Mitglied mit Werbespruch "Ohne uns kein Geschäft" auf dem Rücken einer Streik-Warnweste
Die Streikenden wollen den Verdi-Forderungen gegenüber dem Handelsverband mehr Nachdruck verleihen. (Symbolbild) Bildrechte: mdr

Filialen müssen nicht schließen

Mehr als ein Dutzend Einzelhandelsbetriebe hatten sich im Laufe der Woche an den Warnstreiks beteiligt. Die Streiks führten jedoch nicht zu Filialschließungen. Am Freitag haben sich die Streikenden in Erfurt getroffen.

Mit den Streiks im Weihnachtsgeschäft soll der Druck auf den Handelsverband erhöht werden. Nach Angaben von Verdi lehnt der Verband seit Wochen weitere Verhandlungen im Tarifgebiet ab. Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr.

MDR (jhi/co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 22. Dezember 2023 | 10:00 Uhr

4 Kommentare

Micha R vor 21 Wochen

@ Eddi58
"Ist es nicht merkwürdig, dass die Inhaber der Handelskonzerne allesamt zu den reichsten Deutschen zählen..."
Stimmt soweit es sich im weitesten Sinne um Familienunternehmen wie Aldi Nord und Süd oder der Schwarz-Gruppe (Kaufland, Lidl) handelt. Andere wie die REWE Group (Rewe, Penny) oder EDEKA (Edeka, Netto Marken-Discount) haben dagegen einen genossenschaftlichen Hintergrund.

Eddi58 vor 21 Wochen

@DanielSBK
Ist es nicht merkwürdig, dass die Inhaber der Handelskonzerne allesamt zu den reichsten Deutschen zählen und die Beschäftigten via Bürgergeld, Sozialhilfe, BaföG und Wohngeld etc. vom Staat bezahlt werden?🤔

DanielSBK vor 21 Wochen

Im Sinne nach schon Grundrichtig aber wirkungslos, weil Kaufland eh nur noch aus 99% Studenten, 530€ Abrufkräften und Pack-Services-Agenturen besteht, die sind da nicht angestellt und haben auch keine Gewerkschaft.

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