Eine Brücke ist in der Nähe der Stadt Kamnik eingestürzt.
In der Nähe der slowenischen Stadt Kamnik ist eine Brücke eingestürzt. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Miro Majcen

Überschwemmungen Slowenien bittet EU und Nato um Hilfe

07. August 2023, 11:33 Uhr

Nach Überschwemmungen und Erdrutschen hat Slowenien Hilfe bei EU und Nato beantragt. Der entstandene Schaden wird auf 500 Millionen Euro geschätzt. Am Montag soll es nur noch wenig regnen, Erdrutschgefahr besteht aber weiterhin. In Kroatien führen die Flüsse nach Überschwemmungen so viel Wasser wie noch nie.

Slowenien hat wegen der Schäden, die durch Erdrutsche und Überschwemmungen entstanden sind, Hilfen bei EU und Nato beantragt. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, schätzt Ministerpräsident Robert Golob den Gesamtschaden auf mehr als 500 Millionen Euro. Betroffen seien in zwei Dritteln des Landes, vor allem die Straßen- und Energieinfrastruktur sowie Hunderte Wohngebäude.

Über den EU-Katastrophenschutzmechanismus hat Slowenien deshalb 30 Bagger, 30 Spezialfahrzeuge zur Regulierung von Wasserläufen sowie vorgefertigte Brücken von bis zu 40 Metern Länge beantragt. Von der Nato erbat das Land weitere Brücken sowie fünf schwere Militärhubschrauber und 200 Soldaten für Schutz-, Rettungs- und Hilfsaufgaben.

Weniger Regen, aber weiter Erdrutschgefahr

In der Nacht zum Montag fuhren die Feuerwehren im Land nach eigener Aussage 57 Einsätze, vor allem in der Umgebung der Städte Murska Sobota und Slovenj Gradec im Norden des Landes. Seit Freitag hatten anhaltende schwere Regenfälle Flüsse und Gewässer in Slowenien überlaufen lassen und zu Überschwemmungen geführt.

Wie die slowenische Umweltagentur Arso mitteilte, soll es am Montag nur noch wenig Regen geben. Der Wasserstand der Mur bei Gornja Radgona an der Grenze zu Österreich sinke seit Sonntagabend. Wegen der durchnässten Böden bestehe jedoch weiter Erdrutschgefahr.

Hochwasser in Kroatien

Nach den heftigen Regenfällen in Österreich und Slowenien, gab es auch in Kroatien Überschwemmungen. Behördenangaben zufolge stand das Wasser in den Flüssen Save, Drau und Mur am Montag so hoch wie noch nie. In Rugvica an der Save nahe Zagreb, in Botovo an der Drau und Mursko Sredisce und Gorican an der Mur sei der Ausnahmezustand ausgerufen worden.

Durch die Errichtung von Dämmen aus Sandsäcken habe man aber größere Schäden an Wohngebäuden verhindern können. Den Angaben zufolge sind die Pegelstände der Hochwasser führenden Flüsse am Montag wieder gesunken.

dpa (akq)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 07. August 2023 | 09:00 Uhr

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