Montag, 05.10.2020: Rüstung

Wenn ich bei Kindern und Jugendlichen das Wort Rüstung benutze, dann haben die sofort ein Bild vor Augen. Da steht dann ein Ritter in Kettenhemd, Brust-, Arm- und Beinschienen aus Metall und einem Helm mit Visier auf dem Kopf. Gut ausgebildet und gepanzert, geschützt für sein gefährliches und hartes Leben als Soldat und Kämpfer. Hätte ich das Wort im letzten Jahrhundert zu Zeiten des Kalten Krieges benutzt, so wären wohl Gedanken der Rüstungsindustrie und eines Wettrüstens in den Köpfen entstanden. Mehr Waffen und Soldaten bringen mehr Schutz und Sicherheit, vor den beängstigenden Gefahren des Lebens der damaligen Tage - so die Idee. Heute können die meisten wohl am ehesten etwas mit dem Wort Rüstung im Zusammenhang mit dem Gedanken einer Ausrüstung anfangen. Da taucht eine Flut an Bildern auf. Sie reichen von Skisachen über Stand Up Paddling Boards bis hin zur Fallschirmsprungausrüstung oder Taucherflaschen. Für so manche Sportart, für viele Freizeitaktivitäten braucht es eine Ausrüstung, die die Tätigkeit überhaupt erst ermöglicht, oder die bei der Aktivität schützt.

Auch im kirchlichen Kontext werden Worte, die mit Rüstung zu tun haben, gern und häufig genutzt. In einem seiner letzten persönlichen Gespräche mit seinen Jüngern spricht Jesus selbst davon: (Lukas 24,49) "Und siehe, ich will auf euch herabsenden, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe." Kraft aus der Höhe als Ausrüstung. Jesus verspricht sie für eine besondere Aktivität. Eine Rüstung, die schützt und stärkt, die es ermöglicht mit Freude und Erfolg die wohl spannendste Extremsportart sicher und gut angeleitet zu betreiben. Eine Ausrüstung für den Extremsport Leben aus der Kraft des Glaubens.  

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