Kay Smits
Kay Smits war gegen Barcelona einer der Leistungsträger. Bildrechte: IMAGO/Sven Simon

Handball | Champions League Finale: SC Magdeburg will Coup gegen Kielce landen

18. Juni 2023, 11:00 Uhr

Der Halbfinal-Krimi gegen den FC Barcelona am Samstag war in Sachen Spannung kaum zu überbieten. Nun gilt es für den SC Magdeburg, sich gegen Kielce noch einmal zu sammeln, um am Ende den ganz großen Coup zu landen.

Mit Herz und Leidenschaft wollen die Handballer des SC Magdeburg zum zweiten Mal nach 2002 in der Champions League triumphieren. "Wir haben die letzten 60 Minuten in dieser Saison vor uns für ein verdammt großes Ziel. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich daran denke", sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert vor dem Finale in Köln gegen Industria Kielce.

Wir werden alles geben, was wir haben.

Bennet Wiegert DAZN

Der 40:39-Sieg nach Siebenmeterwerfen im Halbfinale gegen Titelverteidiger FC Barcelona hat die Zuversicht der Magdeburger für das Duell mit dem polnischen Meister um den deutschen Nationaltorwart Andreas Wolff gestärkt. "Die Jungs sollen sich keinen Kopf machen und an ihre Chance glauben, denn die hat hier jeder", so Wiegert.

Torwart Nikola Portner verbreitete ebenfalls Optimismus. "Ich habe schon vor dem Turnier gesagt: Es braucht einfach Mut und den Glauben", sagte er. Der Schweizer weiß, wie man die Königsklasse gewinnt, gelang ihm dieses Kunststück schon einmal 2018 mit Montpellier HB.

Verzichten müssen die Magdeburger allerdings auf Rückraum-Ass Gisli Kristjansson, der sich gegen Barcelona eine schwere Schulterverletzung zuzog. Sportlich bedeutet der Ausfall des 23 Jahre alten Isländers eine Schwächung, doch Wiegert sieht darin auch eine Chance, dass die Mannschaft noch enger zusammenrückt: "Wir sind in der verdammten Pflicht, dass auch für ihn zu gewinnen."

Lukas Mertens setzt dabei auch auf die lautstarke Unterstützung der Fans. "Ich hoffe, dass von den 20.000 Zuschauern mindestens 15.000 für uns sind und das Finale zu einem Heimspiel machen", sagte der Nationalspieler. Besonders freut sich Mertens auf das Duell mit seinem DHB-Kollegen Wolff. "Er hat beim letzten Lehrgang der Nationalmannschaft ein wenig gestichelt", so der Linksaußen. 

Auch bei Wolff ist die Vorfreude groß, zumal er mit seinem Verein das Finale im Vorjahr gegen Barcelona im Siebenmeterwerfen unglücklich verlorenen hatte. Mindestens genauso groß ist jedoch der Respekt des 32-Jährigen vor dem deutschen Vizemeister. "Ich spiele gerne gegen Magdeburg, auch wenn das für mich aktuell die gefährlichste Mannschaft der Welt ist. Sie sind sehr schwer auszurechnen und haben ein fantastisches Team-Gefüge", sagte Wolff. 


ten/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 18. Juni 2023 | 19:30 Uhr

3 Kommentare

Gohlis vor 48 Wochen

Viel Erfolg an den SC Magdeburg, der heute natürlich Außenseiter ist - also bitte nicht enttäuscht sein, falls es nicht klappt. Übrigens steht der SCM zum vierten Mal im Finale dieses Wettbewerbs, auch wenn er sich früher nicht "Champions League" nannte und den jeweiligen Meistern eines Landes vorbehalten war. Aber diese kommerzielle Aufblähung ist ja im Fußball genauso. 1978, 1981, 2002 wurden die Finals jeweils gewonnen und der Titel geholt, der SCM ist also in Finalspielen unbesiegt - hoffen wir, dass das so bleibt!

SGDHarzer66 vor 48 Wochen

Egal wie es ausgeht - ihr seid schon jetzt der Stolz vieler Menschen.

Dreissiger vor 48 Wochen

Holt euch den Pott, viel Glück.
Selbst wenn's nicht gelingen sollte, es war eine grandiose Saison einer großen Mannschaft.