Gelbfiebermücke Aedes Aegypti
Nicht zu verwechseln mit der Asiatischen Tigermücke: Diese Gelbfiebermücke überträgt in Südamerika besonders das Dengue Fieber. Bildrechte: IMAGO / ZUMA Press

Wissen-News Rekord-Saison: Bereits über 3 Millionen Dengue-Infektionen in Amerika

01. August 2023, 09:51 Uhr

Feuchtwarme Temperaturen um die 30 Grad sind optimal für die Gelbfiebermücke, die unter anderem das Dengue-Fieber übertragt. In diesem Jahr sind bereits mehr als 3 Millionen Menschen erkrankt.

Aus Sicht der Gelbfiebermücke ist das Klima in weiten Teilen von Nord- und Südamerika aktuell optimal: Um die 30 Grad, dazu schwül-feuchte Luft. 2023 könnte folglich ein absolutes Rekordjahr werden für Dengue, eine Infektion, die von vier verschiedenen, aber eng verwandten Viren ausgelöst wird und die von der Gelbfiebermücke (Fachname Aedes aegypti) übertragen werden können.

Bis zum 15. Juli wurden laut einem Bericht des Magazins nature insgesamt drei Millionen Dengue Infektionen in Nord- und Südamerika gezählt. Absoluter Hotspot dabei ist Brasilien, das allein 2,4 Millionen Infektionen registriert hat. Damit könnte das bisherige Rekordjahr 2019 mit insgesamt 3,2 Millionen Fällen bald übertroffen werden.

Dengue führt bei den meisten Erkrankten zu Fieber, Kopfschmerzen und starker Abgeschlagenheit (Fatigue). Mitunter können Verläufe aber auch tödlich sein. In diesem Jahr sind nach aktuellen Schätzungen bereits 1.300 Menschen an Dengue gestorben.

Forschende glauben, dass die globale Erwärmung die Bedingungen für die Mücke erheblich verbessert. So sei der Anstieg der Fälle jetzt bereits größer, als für den aktuellen Zeitraum erwartet wurde, berichtet nature. Die Gelbfiebermücke dehne sich auch auf immer südlichere Gebiete in Südamerika aus, wo es ihr bisher zu kalt war. Auch Mexiko Stadt, mit 2.240 Höhenmetern die am höchsten gelegene Megametropole der Welt, hat in diesem Jahr die erste Invasion von Gelbfiebermücken seit 2015 erlebt.

(ens)