Die ersten gezielten Zuchtversuche sind uns aus dem späten Mittelalter überliefert, als Bauern in Deutschland erstmals ihre Schafe mit spanischen Merino-Schafen kreuzten, um die Qualität der Wolle zu verbessern. Die mit modernen wissenschaftlichen Methoden betriebene Zucht begann mit dem Augustinermönch Gregor Mendel.
Er legte im 19. Jahrhundert durch seine Experimente mit Erbsen die Grundlagen der modernen Zucht. Mendel entdeckte, dass Erbsen Eigenschaften wie die Farbe ihrer Blüten nach bestimmten Regeln an ihren Nachwuchs weitergeben. Daraus leitete er die "Mendelschen Regeln" ab. Diese Regeln sind heute auch eine Grundlage für die Tierzucht.
Bei der Zucht von Nutztieren werden je nach Zuchtziel bestimmte Individuen einer Nutztierrasse ausgesucht und miteinander verpaart. Wer beispielsweise immer größere Schweine mit mehr Fleisch haben will, verpaart gezielt besonders große Individuen miteinander. Um bestimmte Ergebnisse zu erreichen, werden zuvor Zuchtpläne aufgestellt. Es geht darum, gezielt bestimmte genetische Eigenschaften zu fördern und andere zu unterbinden.