Es ist wie beim antiken Zitat "Ich weiß, dass ich nichts weiß": Je mehr die Wissenschaftler über Anfang und Ende des Universums herausfinden, desto größer sind die Fragen, die sich auf den Erkenntnissen ergeben. Zum Beispiel: Welche Form hat der Kosmos? Wenn seine Geburtsstunde ein Urknall war, müsste er sich nach allen Seiten gleichmäßig ausbreiten und daher rund sein, oder? Aber alle Messungen des Raums zeigen, dass er nicht gebogen ist, sondern flach wie ein Spiegelei. Die Bewegungen der Galaxien verlaufen anders, als die uns bekannten Naturgesetze voraussagen. Es gibt rätselhafte Kräfte, von denen Menschen keine Ahnung haben und die das Leben, wie wir es kennen, als unwahrscheinlichen Zufall erscheinen lassen. Naturwissenschaften sind also begrenzt in Bezug auf Fragen nach dem Woher, dem Wohin und dem Warum. Es gibt also Räume für Philosophen und Theologen, die auf der Suche sind nach Antworten auf die für uns Menschen so wichtigen Fragen wie dem Sinn hinter allem.