✔️ Stimmt: Stress verursacht wirklich graue Haare

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 06.06.2022.

Faktencheck
Bildrechte: Colourbox/MDR

Nach Krankheiten oder seelischen Krisen können Menschen buchtäblich ergrauen. Schuld daran sind Stresshormone. Wissenschaftler der Harvard University fanden heraus, dass Stresss einen Teil des Nervensystems, den "Sympathikus" aktiviert und diesen veranlasst, Noradrenalin (Norepinephrin) freizusetzen. Dieser Botenstoff wird von Stammzellen am Haarfollikel aufgenommen, die daraufhin beginnen, Melanozyten (pigmentbildende Zellen) zu bilden. Allerdings werden nicht nur einige der Stammzellen aktiv, sondern quasi alle gleichzeitig. Das Reservoir an Stammzellen erschöpft sich in kürzester Zeit. Wenn diese fehlen, fehlt dort auch der Nachschuban Zellen, die den Farbstoff Melanin produzieren. Das Haar wird grau.

Übrigens: Manche Forscher vermuten, dass der Zusammenhang von Stress und grauen Haaren von der Evolution verankert wurde, weil damit die Lebenserfahrung äußerlich erkennbar wurde.

Quellen: doi.org/10.1038/s41586-020-1935-3; doi.org/10.7554/eLife.67437

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