❌ Stimmt nicht: Ein milder Winter ist gut für Insekten

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 11.01.2023.

Man möchte meinen, dass ein milder Winter Vorteile für die Insektenwelt hat, doch leider ist eher das Gegenteil der Fall. Insekten sind wechselwarm, d.h. bei Kälteeinbrüchen verfallen sie in Kältestarre, bei warmer Umgebung werden sie aktiv. Für Bienen zum Beispiel bedeutet das bei milden Temperaturen eine Änderung in ihrem Verhalten. Sie kuscheln sich nicht mehr zusammen, um die Königin zu wärmen, bewegen sich mehr und verbrauchen viel mehr Energie. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Energiereserven nicht ausreichen um über den gesamten Winter zu kommen. Denn draußen gibt es noch keine Nahrung für die Tiere. Auch viele Schmetterlingsarten fangen bei milden Temperaturen an, draußen rumzuflattern, Eier zu legen und ihre Energie zu verbrauchen. Beim nächsten Frost kommen sie dann um. Arten, die im Puppenstadium im Boden überwintern, verschimmeln oder verrotten, wenn es früh im Jahr taut und der Boden feucht ist.

Quellen: Prof. Robert Paxton MLU Halle-Wittenberg; NABU; UFZ

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