❌ Stimmt nicht: Im Mittelalter glaubte man an eine flache Erde
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Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 01.02.2023.
Von wegen, im Mittelalter hielten die Menschen die Erde für eine Scheibe. Seit mehr als zweieinhalb Jahrtausenden ist klar, dass die Erde eine Kugel ist. Schon im 4. Jahrhundert vor Christus lieferte der Philosoph Aristoteles Argumente für eine runde Erde – etwa, dass sie bei Mondfinsternissen immer einen runden Schatten wirft. Der Universalgelehrte Eratosthenes berechnete gut 100 Jahre später sogar ihren Umfang. Der katholische Heilige und Kirchenvater Augustinus konstatierte um das Jahr 400 herum unmissverständlich, die Erde sei eine Kugel. Das mittelalterliche Weltbild beruhte auf diesen Erkenntnissen der Antike. Historische Forschungen belegen, dass man sich auch im Mittelalter sehr wohl der Kugelform der Erde bewusst war. Die Behauptungen vom düsteren und dummen Mittelalter tauchten vor allem im 19. Jahrhundert auf – dabei wurde dieser Epoche die Vorstellung einer flachen Erde angedichtet. Offenbar diente dies der Abwertung einer vorherigen Epoche und der eigenen Überhöhung.
Quellen: Dr. Reinhard Krüger: „Lügen in Zeiten der Aufklärung: Auch Seeleute des Mittelalters wußten schon, daß die Erde keine Scheibe ist. Eine Rehabilitation der Geschmähten“, in: mare. Die Zeitschrift der Meere 63 (2007), S. 42-43.
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