Gelbe, große Schnecke auf Hand einer Frau.
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WISSENS-NEWS Haustiertrend Riesenschnecke - könnte gefährlich werden

13. November 2023, 16:55 Uhr

Afrikanische Riesenschnecken werden dank Social Media zum boomenden Haustiertrend. Doch Forschende warnen vor Hautkontakt mit den Tieren, denn sie können zahlreiche Krankheiten übertragen.

Afrikanische Riesenschnecken erfreuen sich, auch dank der Sozialen Medien, immer größerer Beliebtheit als Haustier. Forschende der Universität Lausanne warnen aber vor der Haltung der bis zu 20 Zentimeter großen Tiere, denn sie bergen Gesundheitsrisiken für den Menschen.

"Die sozialen Netzwerke sind voll von Fotos von Menschen, die Tiere mit ihrer Haut oder sogar ihrem Mund berühren", sagte Forscherin Cleo Bertelsmeier laut Mitteilung der Hochschule. Doch die Menschen seien sich der Risiken, denen sie sich selbst oder ihren Kindern aussetzen, gar nicht bewusst. Die Tiere können gefährliche Krankheitserreger in sich tragen.

Das Wissenschaftsteam schreibt in seinem Bericht, der in der Fachzeitschrift "Parasites & Vectors" veröffentlicht wurde, von 36 Krankheitserregern, die bei den Schnecken bekannt sind. Rund zwei Drittel davon können auch Menschen infizieren. So zum Beispiel kann der Ratten-Lungenwurm übertragen werden, der eine Hirnhautentzündung auslösen kann.

Darüber hinaus zählen Achatschnecken laut Naturschutzunion (IUCN) zu einer der gefährlichsten invasiven Arten. Die Tiere vermehren sich unglaublich schnell, fressen alle möglichen Kulturpflanzen und können landwirtschaftliche Flächen sowie die Biodiversität bei einer Ausbreitung bedrohen. Das Team aus Lausanne fordert in dem Fachartikel, die Öffentlichkeit vor den Gesundheitsrisiken zu warnen und den Handel und Besitz mit diesen Tieren zu regeln.

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