Ältere Frau mit Brille und grauen Haaren sitzt auf Hand aufgestützt im Dunkeln, in Gesicht und Brille spiegelt sich ein Bildschirm, in den sie konzentriert blickt, Hintergrund schwarz
Zwischen Internetnutzung und einem geringeren Demenzrisiko scheint es einen Zusammenhang zu geben. (Symbolbild) Bildrechte: imago/Westend61

Medizin Möglicher Zusammenhang zwischen Internetnutzung und geringerem Demenzrisiko festgestellt

05. Mai 2023, 14:17 Uhr

Digitale Demenz ja, echte Demenz nein: Regelmäßige Internetnutzung führt möglicherweise zu einem geringeren Risiko, an Demenz zu erkranken. Das haben Forschende an der New York University festgestellt und ihre Ergebnisse jetzt im Fachblatt Geriatrics Society veröffentlicht.

Für die Untersuchung wurden mehr als 18.000 demenzfreie Erwachsene über einen Zeitraum zwischen acht und 17 Jahren beobachtet. Bei etwas mehr als viereinhalb Prozent der Teilnehmenden wurde in der Nachbeobachtung Demenz diagnostiziert. Eine regelmäßige Internetnutzung stand dabei im Zusammenhang mit einem halb so hohen Demenzrisiko. Die Forschenden gehen davon aus, dass Online-Engagement dazu beitragen kann, Denk-Reserven zu entwickeln und zu erhalten, die wiederum die Alterung des Gehirns kompensieren könnten.

Die Forschenden weisen allerdings darauf hin, dass sie nicht zwischen unterschiedlichen Internetaktivitäten unterschieden hätten. Sie hätten zudem zwar versucht, eine umgekehrte Beziehung zwischen Ursache und Auswirkung zu minimieren. Es solle aber beachtet werden, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Leistungsvermögen des Denkapparats und der Internetnutzung in beide Richtungen gebe.

Die Studie und ihre Ergebnisse