Zwei blaue Dummy-Puppen liegen in einem Technikraum
"Helga" und "Zohar" nach ihrer Rückkehr Bildrechte: DLR

Raumfahrt Mondreise-Puppen werden in Köln auf Strahlenbelastung untersucht

15. März 2023, 14:20 Uhr

Beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln werden ab sofort zwei Forschungspuppen untersucht, die Ende 2022 mit der "Artemis 1"-Mission der US-Raumfahrtbehörde NASA um den Mond geflogen waren. In Köln sollen die 12.000 Strahlungsdetektoren aus kleinen Kristallen ausgewertet werden, die man an den Puppen platziert hatte.

Die beiden Mondreise-Puppen Helga und Zohar waren speziell weiblichen Körpern samt simulierten Fortpflanzungsorganen nachempfunden worden. Mit ihrer Hilfe wollen die DLR-Wissenschaftler in Köln ein dreidimensionales Abbild der Strahlenbelastung des weiblichen Körpers während eines Mondfluges gewinnen. Nach DLR-Angaben wird die Auswertung mehrere Monate in Anspruch nehmen. Mit detaillierten Ergebnissen sei bis Anfang kommenden Jahres zu rechnen.

Hintergrund der Untersuchung ist, dass im Zuge künftiger "Artemis"-Missionen erstmals auch eine Frau auf dem Mond landen soll. Die sogenannte kosmische Strahlung ist im Weltraum um ein Vielfaches höher als auf der Erde und gilt als eine der ungelösten medizinischen Herausforderungen der astronautischen Raumfahrt.

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