Gruppe vier mittelalter und älterer Menschen mit Musikinstrumenten, im Vordergrund Mann mit Gitarre, nach hinten gebeugt, in der musik schreiend
Musik ist super in jedem Alter. Rocken auch! Bildrechte: imago/Pond5 Images

Wissen-News Chor und Klavier: Musikalität ist gut für gesundes Gehirn und Gedächtnis im Alter

30. Januar 2024, 08:55 Uhr

Forschende aus Exeter haben eine Verbindung zwischen Gehirngesundheit im Alter und dem Spielen eines Instruments festgestellt – oder dem Singen im Chor.

Jeder Halbton zum Wohle der Neuronen: Forschende der Universität von Exeter haben einen Zusammenhang zwischen der Beschäftigung mit Musik während des gesamten Lebens und der Gesundheit des Gehirns im Alter festgestellt. Grundlage sind Daten von tausenden Teilnehmenden der Onlinestudie "Protect", die seit zehn Jahren läuft und an der sich bereits 25.000 Menschen beteiligt haben.

Die Ergebnisse zeigten, dass das Spielen eines Musikinstruments, insbesondere des Klaviers, mit einer Verbesserung des Gedächtnisses und der Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu lösen, verbunden ist. Wenn das Spielen bis ins hohe Alter fortgesetzt werde, seien die Vorteile noch größer, so die Forschenden. Singen gehe ebenfalls mit einer besseren Gehirngesundheit einher, allerdings könnte dies auch auf die sozialen Faktoren der Zugehörigkeit zu einem Chor oder einer Gruppe zurückzuführen sein.

Die Ergebnisse deuteten den Forschenden zufolge darauf hin, dass die Förderung der musikalischen Bildung einen wertvollen Beitrag im Bereich der öffentlichen Gesundheit leisten könnte. Gleiches gelte für die Ermutigung älterer Erwachsener, im späteren Leben zur Musik zurückzukehren. Das Team weist darauf hin, dass es beachtliche Belege für den Nutzen von Musikgruppenaktivitäten für Demenzkranke gebe. Dieser Ansatz könne als Teil eines Pakets für gesundes Altern für ältere Erwachsene erweitert werden.

flo

Links/Studien

Der Artikel The relationship between playing musical instruments and cognitive trajectories: Analysis from a UK ageing cohort erschien am 28. Januar 2024 in International Journal of Geriatric Psychiatry.

DOI: 10.1002/gps.6061

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