Pflegerin prüft Blutdruck einer alten Frau
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Wissen-News Alzheimer-Risiko: Mit Lebensstil-Beratung gegen den Gedächtnisverlust

28. November 2023, 04:59 Uhr

Eine neue US-Studie zeigt, dass Gesundheits- und Lebensstiländerungen unter Anleitung einer beratenden Person den Gedächtnisverlust bei älteren Menschen mit Alzheimer-Risiko verzögern oder sogar verhindern können.

Ein persönlicher Coach kann den Gedächtnisverlust bei älteren Menschen mit erhöhtem Alzheimer-Risiko deutlich reduzieren oder sogar verhindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine US-amerikanische Studie. Darin wurden über zwei Jahre hinweg 172 Teilnehmer verglichen, von denen die Hälfte ein individuelles Coaching erhalten hatte, um Gesundheit und Lebensstil in Bereichen zu verbessern, von denen angenommen wird, dass sie das Alzheimer-Risiko erhöhen, wie z. B. unkontrollierter Diabetes und körperliche Inaktivität. Es wurde festgestellt, dass diese Teilnehmer in kognitiven Tests um 74 Prozent besser abschnitten als die andere Hälfte ohne persönliche Beratung.

Die Teilnehmer waren 70 bis 89 Jahre alt. Sie wiesen mindestens zwei von acht Risikofaktoren für Demenz auf: körperliche Inaktivität, unkontrollierter Bluthochdruck, unkontrollierter Diabetes, schlechter Schlaf, Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten, die mit dem Risiko eines kognitiven Verfalls in Verbindung gebracht werden, starke depressive Symptome, soziale Isolation und Rauchen.

86 der 172 Teilnehmer trafen sich mit einer Krankenschwester und einem Gesundheitscoach zu persönlichen Beratungsgesprächen und wählten bestimmte Risikofaktoren aus, die sie angehen wollten. Sie erhielten alle paar Monate Coaching-Sitzungen, um ihre Ziele zu überprüfen, die von der Überwachung des Blutdrucks bis hin zu einer bestimmten Anzahl von Schritten pro Tag oder der Anmeldung zu einem Kurs reichten. Ältere Menschen seien hoch motiviert, ihren Lebensstil zu ändern, um das Demenzrisiko zu senken, sagt die Erstautorin der Studie Kristine Yaffe. "Hoffentlich wird die Behandlung der Alzheimer-Krankheit und verwandter Demenzerkrankungen in Zukunft wie die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein, mit einer Kombination aus Risikominderung und spezifischen Medikamenten, die auf die Krankheitsmechanismen ausgerichtet sind."

rr

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