Wissen-News Sydney-Trichternetzspinne: 7,9 Zentimeter großes Rekord-Exemplar gefunden

05. Januar 2024, 10:24 Uhr

In Australien ist ein Rekord-Exemplar der mega-giftigen Sydney-Trichternetzspinne entdeckt worden. Das 7,9 Zentimeter große Männchen namens Hercules gehört zu den giftigsten Spinnen der Welt. Es wird künftig für ein Gegengift gemolken.

Nördlich der australischen Metropole Sydney ist ein neues Rekord-Exemplar der extrem giftigen Sydney-Trichternetzspinne entdeckt worden. Wie der australische "Guardian" unter Berufung auf den Australian Reptile Park berichtet, misst das auf den Namen Hercules getaufte Männchen von Beinspitze zu Beinspitze 7,9 Zentimeter. Damit übertreffe Hercules den bisherigen Rekordhalter Colossus um einen Millimeter. Dieser war 2018 gefangen worden.

Die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus), in Australien als Sydney Funnel-web spider bekannt, gilt als die gefährlichste und nach der Brasilianischen Wanderspinne (Phoneutria fera) auch als die giftigste Spinne der Welt. Ihr Biss kann einen erwachsenen Menschen in weniger als einer Stunde töten, wobei das Gift männlicher Trichternetzspinnen fünf- bis sechsmal giftiger als das von Weibchen ist. Normalerweise wird die Spinnenart nur zwischen einem und fünf Zentimetern groß, wobei die Weibchen die Männchen klar überragen. Das größte bislang entdeckte Weibchen namens Megaspider misst mit acht Zentimetern aber nur wenig mehr als das neue Rekord-Männchen Hercules.

Hercules: Sein Gift wird für Gegengift-Produktion "gemolken"

Sowohl Hercules als auch sein "Amtsvorgänger" Colossus wurden dem nördlich von Sydney gelegenen Australian Reptile Park übergeben. Der Reptilienpark ist der einzige Ort in Australien, an dem Spinnen-Männchen für ihr Gift gemolken werden. Das Toxin eignet sich besonders gut für die Herstellung eines Antidots – eines lebensrettenden Gegengifts. Seit dem Beginn des Antidot-Programms des Reptilienparks im Jahr 1981 gab es in Australien keine Todesfälle mehr durch einen Biss der im Umkreis von 160 Kilometern um Sydney vorkommenden Sydney-Trichternetzspinne.

dpa / dn

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